In den 50er Jahren, als Fliegen noch exklusiv und glamourös war, durften sich die Passagiere über den Wolken über Menüs der Extraklasse freuen. Und nicht selten gab es zur Sterneküche die passenden Cocktails. Ein ganz eigenes Getränk servierte damals schon die Lufthansa. Und genau dieses feiert jetzt sein Comeback in der Business- und First Class der Airline.
„Avionic“ heißt der Signature Drink, der es nach langer Abwesenheit wieder auf die Getränkekarte an Bord geschafft hat. Sein Rezept: Geheim. Bekannt sind nur die Grundzutaten wie Orangenlikör und Kräuterextrakte. Wurde der Aperitif früher gelegentlich mit Sekt aufgegossen und wahlweise mit oder ohne Eis genossen, wird er jetzt mit Tonic Water und Eis angeboten. Laut Lufthansa ein Genuss mit „Noten von saftigen Pfirsichen und frischen Zitrusfrüchten“. Wer Aperol Spritz liebt, wird sicherlich auch Gefallen am „Avionic“ finden.
Serviert wurde der Lufthansa-Cocktail zum ersten Mal 1955 als Welcome Drink an Bord der Flugzeug-Flotte. Aufgrund der großen Beliebtheit wurde er schließlich in den 60er Jahren auch als Fertiggetränk verkauft und war kurzeitig sogar der am meisten getrunkene Cocktail Deutschlands. An diesen Höhenflug will man mit der Neuauflage wieder anknüpfen. So soll das Kultgetränk laut Lufthansa bald auch in Premium Economy Class sowie in den Lufthansa Lounges verfügbar sein. Und ausgewählte Händler werden den Lufthansa-Likör dann sogar wieder für den Heimgenuss anbieten.

Trotz Inflation und Corona-Krise: Die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen.
Im vergangenen Jahr wurde sogar so viel Geld wie noch nie für Urlaub ausgegeben. Das hat die Tourismusanalyse der „BAT-Stiftung für Zukunftsfragen“ ergeben, die jährlich im Vorfeld der ITB (Internationale Tourismus Börse) in Berlin erscheint.
1.538 Euro pro Person haben die Deutschen 2023 für ihren Haupturlaub gezahlt, nochmal mehr als 2022, wo es 1.357 Euro pro Person waren. Demnach hat sich eine vierköpfige Familie ihren Sommerurlaub im Schnitt über 6000 Euro kosten lassen. Am meisten zahlten die Deutschen für Urlaub in zwei beliebten Reiseländern am Mittelmeer. So wurden für die Ferien in Griechenland 2023 im Schnitt 1.755 Euro pro Person fällig, in Spanien 1.663 Euro pro Person.
Auch die täglichen Reiseausgaben erreichten 2023 einen neuen Rekordwert. Durchschnittlich 129 Euro berappten die Umfrageteilnehmer für einen Urlaubstag. Eine deutliche Steigerung von 19 Prozent zum Vorjahr.
Ein Grund für die höheren Ausgaben ist laut dem wissenschaftlichen Leiter der
„BAT-Stiftung“, Prof. Ulrich Reinhardt, schlicht die Bereitschaft, mehr Geld für schöne Urlaubserlebnisse ausgeben zu wollen. „Gleichzeitig machen sich aber auch die Auswirkungen der Inflation und die große Nachfrage nach Reisen bemerkbar, die zu höheren Preisen führt“, so Reinhardt. Und trotz der Preissteigerung lässt sich auch im Buchungsverhalten 2024 bisher keine Abkehr vom diesen Trends feststellen.
Für die Tourismusanalyse wurden 3000 Verbraucher ab 18 Jahre befragt.

Einmal im Privatjet reisen: Wer sich diesen Traum erfüllen möchte, braucht dafür nicht mehr reich zu sein. Zumindest nicht, wenn er das besondere Erlebnis nur auf Instagram posten möchte. Für ab 49 US-Dollar pro Stunde kann man in L.A. auf dem Olympic Boulevard in einem Luxusflieger posieren. Die Fotokulisse „Olympia 4“ inklusive WIFI und Soundanlage ist der Influencer-Renner. Zur Verfügung gestellt von „FD Photo Studio“, einer Firma, die exklusive Fotoshootings anbietet, steht das Fake-Flugzeug auch in Chicago und New York zur Verfügung.
Ausgestattet ist die Kulisse mit weißen, luxuriösen Ledersesseln, hochglanzpoliertem dunklem Holz und hellen Lampen hinter Bullaugenfenstern. Zusätzlich gibt es einen großen Schminkspiegel neben dem Set für die richtige Vorbereitung auf das Fotoshooting. Die perfekte kostengünstige Alternative zum echten Privatjet also, um den Followern ein vermeintliches High-Society-Leben vorzuspielen.
Bilder aus einem angeblichen Privatjet kursieren derweil schon länger im Internet. Bereits 2017 konnte man in Russland eine ähnliche Fake-Kulisse eines Luxusflugzeugs mieten.
Kein Wunder, dass der Schwindel immer öfter auffliegt und Influencer bei Bildern in der Fotokulisse mittlerweile die Kommentarfunktion deaktiviert haben. Manche haben aber auch im Nachhinein in der Beschreibung ergänzt, dass es sich um ein Foto-Set handelt.

Safari-Fans dürfen sich freuen: Südafrikas bekannteste Nationalparks sollen modernisiert und weiter ausgebaut werden. Umgerechnet 34 Millionen Euro investiert das Land in den Krüger- und den Addo Elephant National Park, die in den kommenden drei Jahren mit neuen Infozentren und Sanitäranlagen, aber auch besseren Übernachtungsmöglichkeiten für Wildlife-Touristen ausgestattet werden sollen. Darüber hinaus sind neue Straßenwege und Flussüberquerungen geplant – selbstverständlich unter Berücksichtigung des Artenschutzes und mit Blick auf den Ökotourismus, der immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Profitieren sollen dabei auch die kleineren Nationalparks Mapungubwe, Kgalagadi, Table Mountain und West Coast. Viele der alten Park-Einrichtungen stammen noch aus den siebziger Jahren und benötigen dringend eine Modernisierung.
Die zuständige Tourismusministerin Patricia de Lille hatte die touristische Infrastruktur im vergangenen Jahr als „eine der größten Baustellen Südafrikas“ bezeichnet. Durch die Frischzellenkur für die Parks erhofft man sich einen generellen wirtschaftlichen Aufschwung in den benachbarten Gemeinden und lokale Synergieeffekte.
Das größte Wildlife Resort Südafrikas ist der Krüger Nationalpark. Bereits 1898 wurde mit Gründung des Sabie-Wildreservats, dem Vorläufer des Parks, der Grundstein für Naturschutz und nachhaltigen Tourismus auf einer Fläche von 20.000 Quadratkilometern gelegt. Das Gebiet im Nordosten des Landes ist etwa so groß wie Sachsen-Anhalt.

Musikfans feiern dieses Jahr in den Schweizer Bergen auf 3000 Metern Höhe das Leben auf ganz besondere Art und Weise. Die Detour Discotheque ist ein vom berühmten Studio 54 inspirierter Pop-up-Nachtclub, der laut Website „Frieden, Liebe und Spiegelkugeln an die schönsten Orte der Welt“ bringen will. Die Veranstalter versuchen jedes Jahr aufs Neue den „abgelegensten Club“ für Musik zu schaffen, so das „Fazemag“. Im April 2022 ging es dafür zu dem kleinen Fischerdorf Þingeyri auf Island. Für das letzte Jahr hatte man eine schroffe Insel vor der Westküste Schottlands als Partylocation mit 250 Teilnehmer auserkoren. Nun will man für die besondere Disco-Veranstaltung noch einmal eine Schippe drauf legen. 2024 soll der Ort nicht nur abgelegen, sondern auch noch extrem abgehoben sein. Auf der Spitze des Schweizer Berges Schilthorn bei Birg sollen vom 10. Bis 12. Mai bis zu 300 Partygäste unterkommen. Das drehbare Bergrestaurant „Piz Gloria“ direkt am Gipfel auf 3000 Metern Höhe bietet dabei nicht nur einen atemberaubenden Ausblick, sondern ist dazu auch noch eine filmreife Kulisse. Das auffällige Gebäude wurde 1969 im James Bond Streifen “Im Geheimdienst Ihrer Majestät” als Hauptdrehort genutzt. Für 230 Euro bekommt man bereits ein Wochenendticket inklusive Seilbahnfahrt hinauf auf den Schilthorn. Die Idee für das besondere Disco-Projekt kam dem Gründer Johnny Ensall, als er wegen starker Schneefälle plötzlich in den isländischen Westfjorden festsaß und zu einer Tanzveranstaltung in die Dorfhalle des 300-Seelen-Ortes Þingeyri eingeladen wurde. Als DJ und Journalist erkannte er das Potential der Location und lud bald darauf eine internationale Partygemeinde in den Ort ein.