Tschüss, Shopping über den Wolken: Lufthansa stellt Bordverkauf ein
Auf der Kurzstrecke kann man schon länger nicht mehr an Bord shoppen: Ab September will Lufthansa auch auf Langstreckenflügen den Verkauf von Zigaretten, Parfum, Sonnenbrillen & Co. einstellen. Der Grund sind hohe Kosten und Aufwände, die einer sinkenden Nachfrage seitens der Gäste entgegenstehen. Die Entscheidung gilt zunächst für die Kernmarke Lufthansa. Das Angebot im Webshop und an Flughäfen ist indes nicht von der Kürzung betroffen. Schon länger arbeitet Lufthansa an einer Optimierung des gesamten Bordverkaufs. Dabei geht es auch um neue Produkte und bessere Service-Abläufe, die das Kundenerlebnis verbessern und das Angebot an Speisen und Getränken aufwerten sollen. Hier bedient sich die Fluggesellschaft unter anderem künstlicher Intelligenz (KI). Mit einem sogenannten „Tray Tracker“ werden die an Bord abgeräumten Tabletts gescannt. Die KI soll erkennen, ob eine Mahlzeit teilweise, vollständig gegessen oder unberührt ist. Auch Flugroute, Reiseklasse und Mahlzeitenkonzept werden mit in die Analyse einbezogen, um Portionsgrößen und Speisenauswahl zu optimieren. Andere deutsche Airlines wie Tuifly halten am Bordshop fest. Gerade auf längeren Strecken wie auf die Kanaren sei die Nachfrage ungebrochen stark. Der Bordverkauf sei ein wichtiger Bestandteil des Reise-Erlebnisses, so die Kommunikation von Tuifly. Auch Condor plant derzeit keine Einstellung der Shoppingmöglichkeit über den Wolken. Zur „Tagesschau“ sagte die Fluggesellschaft, dass die Rentabilität aber regelmäßig überprüft werde. Die Umsätze auf Reisen zu den beliebten Urlaubsorten der Deutschen zeigen auch bei Condor nach wie vor gute Umsätze.