Von Chanel bis Bärenfell: Verlorene Koffer und ihre Geschichten
Unterwäsche, Sneaker, Laptop, T-Shirts und Smartphones – die Top 5 der Dinge, die auf Reisen gerne am Flughafen liegen bleiben, klingen wenig überraschend. Ein Bericht der US-Firma „Unclaimed Baggage“ listet jetzt nicht nur die Dinge, die am häufigsten auf Reisen verloren gehen, sondern auch die eine oder andere zurückgelassene Kuriosität. Auch Trends lassen sich anhand von herrenlosem Gepäck erkennen.
Bereits seit 50 Jahren handelt „Unclaimed Baggage“ mit Fundstücken von amerikanischen Airports. Werden vermisste Taschen und Koffer nach drei Monaten nicht im „Lost and found“ abgeholt, gehen sie an das Unternehmen aus Alabama, das sie nach wiederverkäuflicher Ware durchsucht. Etwa ein Drittel der Inhalte können verkauft werden, der Rest wird gespendet, recycelt oder entsorgt. Neben normalen Kleidungsstücken und Elektronik wie Smartphones, Tablets und Kopfhörern finden sich ab und zu auch besondere Dinge, Raritäten und Kuriositäten in den Koffern aus den Flughafen-Fundbüros. Eine schwarze Chanel-Jacke im Wert von 4.500 Euro, Louis Vuitton-Sneaker für 12.000 Euro oder eine Designer-Handtasche im Wert von 23.000 Euro kamen so schon ans Licht. Auch eine Weltraum-Digital-Kamera von Space Shuttle, die an die Nasa zurückgeschickt werden musste, weil sonst niemand Verwendung für sie hatte. Einmalig auch die 1.500 Jahre alte, ägyptische Totenmaske in einem Gucci-Koffer oder das streng riechende Bärenfell, das glücklicherweise am Ende doch noch zu seinem Besitzer zurückfand.
Dass 2023 ein Barbie-Hype um die Welt ging und Taylor Swift in den USA auf „Eras Tour“ war, auch das ließ sich am aufgefundenen Gepäck erkennen. Schlagartig stieg das Aufkommen an Glitzerfummeln, aber auch an pinker und rosafarbener Damenmode.