Hält Influencer auf Abstand: Instagram-Filter „Selfie Control“
Elche streicheln, Bison reiten oder Bären anlocken: Der neuste Trend für mehr Reichweite auf TikTok & Co. ist ein gefährliches Spiel, der im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark bereits zu lebensbedrohlichen Attacken von Wildtieren geführt hat. Um Touristen und reisende Influencer auf die Gefahr solcher Mutproben und den allzu sorglosen Umgang mit wilden Tier aufmerksam zu machen, hat die Besucherbehörde der Gemeinde Jackson Hole jetzt einen Instagram-Filter entwickelt. „Selfie Control“ soll beim Fotografieren für einen angemessenen Abstand zwischen Mensch und Tier sorgen. Im Filter werden zum Beispiel Umrisse eines Bisons oder Bären in roter Farbe angezeigt. Überdeckt das ins Visier genommene Wildtier die Grafik komplett, herrscht noch ein ausreichender Mindestabstand und einer sicheren Aufnahme steht nichts im Wege.
Die App vermittelt obendrein nützliches Wissen und warnt zum Beispiel davor, dass Bären und Bisons leicht eine Geschwindigkeit von über 50 km/h erreichen können. Das dürfte so machen Reisenden überraschen.
Dabei ist der direkte Kontakt zu Wildtieren eigentlich ohnehin untersagt, worauf bereits Schilder im Yellowstone-Nationalpark hinweisen. Nichtsdestotrotz steigt die Zahl der gefährlichen Zwischenfälle seit Jahren. Crista Valentino, Geschäftsführerin vom „Jackson Hole Travel & Tourism Board“, betont daher die Wichtigkeit des „Selfie Control“-Filters in einem Interview: „Wir freuen uns, den Menschen mit einem weiteren Tool die Möglichkeit zu geben, wirklich zu verstehen, wie weit 25 Yards oder 100 Yards sind. Denn es ist schwierig, diese Entfernung einzuschätzen, wenn man eine so große Fläche hat.“