Galerien, Museen und Theater: Deutsche Kultur-Metropolen
Wo gibt es das größte Kulturangebot in Deutschland? Der Reise-Blog „Urlaubstracker“ hat die 20 einwohnerstärksten Städte analysiert und ins Verhältnis gesetzt. Untersucht wurden die Anzahl der Angebote, aber auch Bewertungen und Preise von Galerien, Museen und Theatern. Welche Metropolen Kultur-Fans happy machen und welche Events sich lohnen.
1. Dresden: Die sächsische Landeshauptstadt ist mit über 50 Museen und einer Vielzahl an Kunstschätzen sowie historischen Ausstellungen die Kulturmetropole schlechthin. Im Dresdener Zwinger, einem der bekanntesten Barockbauwerke Deutschlands, befindet sich ein Großteil der „Staatlichen Kunstsammlungen Dresden“. Doch auch die herrlichen Garten- und Blumenanlagen vor dem Gebäude lohnen einen Besuch. Neben zahlreichen Museen punktet Dresden mit vielen Theatern. Allen voran die berühmte Semperoper im historischen Stadtkern, die für bis zu 1.300 Besucher ganzjährig ein vielfältiges Programm bietet.
2. Bonn: Die ehemalige Hauptstadt der Bundesrepublik ist mehr als Haribo und Telekom. Mit dem Museum im Geburtsaus von Ludwig van Beethoven hat man dem Komponisten ein Denkmal gesetzt. Das dienst außerdem als Gedächtnisstätte für den Ehrenbürger, dem man auch mit dem Beethoven-Orchester gedenkt, das seit dem frühen 20. Jahrhundert musikalische Werke aus allen Epochen aufführt. Auf der großangelegten Museumsmeile sind in fünf Gebäuden regelmäßig neue Ausstellungen zu sehen: Einmal im Jahr findet das große Museumsmeilenfest statt, bei dem es kostenlosen Eintritt und viele Mitmachangebote rund um die aktuellen Ausstellungen gibt.
3. Stuttgart: Mit über 50 Theatern und mehr als 60 Museen hat es die schwäbische Landeshauptstadt in die Top 3 geschafft. Vor allem Automobilfreunden wird das Herz höherschlagen, wenn sie durch die Museen weltberühmter Marken schlendern. Porsche präsentiert zum Beispiel seine gesamte Motorgeschichte und knapp 300 fahrbare Exponate auf über 5.600 Quadratmetern. Das Mercedes-Benz-Museum erzählt knapp 130 Jahre Firmengeschichte und führt 1.500 Fahrzeuge auf. Für begeisterte Historiker und Kunstliebhaber lohnt das Landesmuseum Württemberg. Im „Alten Schloss“ wartet eine Schausammlung aus sakralen Objekten des Mittelalters bis zu den Kronjuwelen der württembergischen Könige: 80.000 Jahre Kulturgeschichte aus sieben Epochen.
4. Leipzig: Leipzig ist für seine lebendige, vielfältige Kunst- und Kulturszene bekannt. Weltberühmte Komponisten und Musiker wie Johann Sebastian Bach, Felix Mandelssohn Bartholdy oder Robert Schuhmann haben in der Stadt gewirkt. Allein 2024 fanden hier über 550 Konzerte statt – mehr als in allen anderen deutschen Metropolen. Das historische „Museum der Bildenden Künste“ im Zentrum zeigt Werke bekannter Leipziger Künstler vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Während man in den Ausstellungen der „Runden Ecke“ Einblicke in die Stasi-Geschichte erhält. Nahezu unberührt ist das Museum, das von Bürgern 1989 zum Schutz vor Agenten des Dienstes besetzt wurde. Büroräume und Gefängniszellen sehen noch genauso aus wie damals.
5. Dortmund: Früher Industriezentrum, heute Wissenschaftsstadt und Kulturmetropole: Dortmund hat in den vergangenen Jahrzehnten einen beachtlichen Wandel durchlebt. In der einstigen Kohlegrube befinden sich heute über 55 Theater und Museen. Egal, ob große Erlebniswelt im „Deutschen Fußballmuseum“ mit mehr als 1.600 Exponaten oder Zeichenbuch-Historie im „schauraum: comic + cartoon“: Westfalens größte Stadt bietet eine Vielzahl an sehenswerten Sammlungen. Und im städtischen Theater werden seit 1904 neue Stücke, aber auch Klassiker aus Oper, Ballett, Philharmonie und Schauspiel aufgeführt.
6. Bielefeld: Das häufig belächelte Bielefeld kann ebenfalls als Kulturstadt punkten. Im „BauernhausMuseum“ gibt es die älteste Freilichtausstellung Westfalens zu sehen. Historische Fachwerkhäuser aus dem Jahr 1590 versetzen wie die alte Windmühle von 1686 in die ländliche Zeit zurück. Im „Lenkwerk“, einer Ausstellung voller Old- und Youngtimer, wird Besuchern die Automobilhistorie nähergebracht, während das Krankenhausmuseum mit original eingerichteten Zimmern und historischen Laborutensilien die Geschichte des städtischen Gesundheitswesens erzählt. In Bielefelds Theatern ist mehrmals wöchentlich Programm. Allein im Stadttheater finden jährlich rund 500 Vorstellungen mit Schauspiel, Tanz und Musik statt.
7. Nürnberg: Technikfreunde kommen in Nürnberg auf ihre Kosten. Vom Historischen Straßendepot über Merks-Motor-Ausstellung bis zum Deutschen Bahn Museum gibt’s allerlei Wissenswertes über motorisierte Fortbewegungsmittel. Spannende Einblicke garantiert auch „Das Zukunftsmuseum“, welches die Technik der nächsten zehn bis 50 Jahren thematisiert. Die Frage nach dem Leben in der Zukunft wird in den Themenbereichen „Arbeit und Alltag“, „Körper und Geist“, „System Stadt“, „System Erde“ sowie „Raum und Zeit“ beantwortet. Für die Kleinsten hat das Spielzeugmuseum eine 600 Jahre alte Geschichte mit über 85.000 Objekten, bestehend aus Puppen, Kaufläden sowie Spielzeug der Neuzeit, parat.