Making-of ... Albanien-Entdeckerfilm
Wo liegen die Albanischen Alpen? Und was verbindet Regie-Legende Federico Fellini mit einem Bunker am Strand von Qerret? Antworten auf diese und weitere spannende Fragen gibt es im neuen Albanien-Film.
Mit dem aktuellen Entdecker-Film von Berge & Meer nimmt Reise-Expertin Tanja den Zuschauer mit nach Albanien. Ein Land, das als Reisedestination auch 20 Jahre nach Ende der Diktatur die wenigsten auf ihrer Urlaubsliste haben. „Passt gut auf euch auf“ oder „Kommt gesund wieder zurück“ waren die ersten Reaktionen, als Tanja von ihrer geplanten Reise nach Albanien erzählte.
Dabei zeigte sich Albanien bei den Dreharbeiten als ein unglaublich gastfreundliches, herzliches und authentisches Reiseland. Dazu gilt es als ein vielseitiges Ziel, das für jeden Urlaubstyp etwas bereithält: den ursprünglichen Norden, die wilde Schönheit der Albanischen Alpen, die zum Backpack-Wandern und auch zu Offroad-Touren einladen. Und die touristisch bereits sehr gut erschlossenen Küstenregionen natürlich, wo sich neben großen Strand-Boulevards und modernen Hotelanlagen auch heute noch viele unberührte Buchten und Naturstrände entdecken lassen.
Besuch auf einer Bio-Farm
„Auch dort, wo der Tourismus bereits auf einem sehr westlichen Standard angekommen ist, haben wir noch eine sehr authentische Gastlichkeit mit exzellenter frischer Küche kennenlernen dürfen“, erzählt Tanja. Beim Besuch einer Agriturismo-Farm erfährt sie zum Beispiel alles über gemeinsames nachbarschaftliches Wirtschaften, regionale Bio-Produkte und natürlich die köstlichen traditionellen Gerichte des Landes. Neben regionalem Gemüse wie Paprika, Auberginen, Tomaten und Kohl wird mit Kartoffeln, Bohnen und Reis gekocht. Dazu kommen häufig Lamm, Ziege, Rind und Kalb auf den Tisch – herzhaft gewürzt mit Knoblauch, Oregano und Minze. Und zum Abschluss des Essens dürfen ein Raki mani (Maulbeerschnaps), ein Konjak Skenderbeu (Weinbrand) und ein türkischer Kaffee nicht fehlen.
Tanja liebt Begegnungen mit Menschen. Sie ist fasziniert von der Hilfsbereitschaft der Einheimischen. „Für die Jeep-Szenen in den albanischen Voralpen und für den Mercedes-Drive an den Stränden haben wir uns jeweils das Auto von Freunden geliehen. Es ist wirklich so: Jeder kennt jemandem in diesem Land, der einem gerne hilft!“ Als die Besitzer bemerkten, dass Tanja als Frau das Auto allein fahren wollte, wurden sie allerdings nervös. „Da gingen lange Erklärungen, wie man bremst, wie man schaltet, wo ich wie aufpassen muss, einher mit ängstlichen Blicken und wiederum strahlendem Lächeln, als ich die Fahrzeuge heil zurückbrachte“, erzählt Tanja und lacht.
Der Filmdreh wurde in der ersten Septemberwoche von noch hohen Temperaturen begleitet, so dass die eh schon langen Tage sehr anstrengend waren. „Nichtsdestotrotz war es jede Minute vor der Kamera wert – auch dank des professionellen Filmteams“, erzählt die sympathische Tanja begeistert: „Für mich war es eine großartige Erfahrung, mal hinter die Kulissen gucken zu dürfen und zu sehen, wie genau ein Film entsteht.“
Ein Bunker wird zur Strandbar
So hatte jeder im Team unterwegs sein persönliches Highlight. Für Felix Zimmer, Geschäftsführer der Produktionsfirma Vogelheim.tv und beim Dreh in Albanien als Aufnahmeleiter dabei, war es ein ehemaliger Bunker. Mehr als 500.000 davon zeugen noch im Land verteilt von der Geschichte einer langen Diktatur. Viele haben eine neue Nutzung gefunden. So wie der Bunker, der heute von Einheimischen als Strandbar genutzt wird. „Ein fantastisches Setting als Drehort”, schwärmt Zimmer. „Der umgebaute, weiß getünchte ehemalige Bunker mit einer großen Aussichtsterrasse sieht aus wie ein Bühnenbild aus einem Fellini-Film der sechziger Jahre.“
Tanjas Highlight aber sind die Albanischen Alpen. „Ich mag es, dass der Tourismus noch nicht überall durchgedrungen ist.“ So wie auch in Shkodra am Skutarisee im Norden, wo man das Landleben bei einem regionalen Wein genießen kann.
Interview: Sabine Metzger
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