Filmreife Reisen: Zehn Orte mit Hollywood-Flair
Einmal wie Winnetou durch die Prärie ziehen, am Gleis in London sehnsüchtig auf den Hogwarts Express warten oder das Auenland entdecken: Viele Filme und Serien werden an realen Orten gedreht. Für Fans ideal, denn so lässt sich ein Stück weit in die Lieblingswelt eintauchen. Hier kommen zehn Reiseziele mit Hollywood-Flair.
1. Jordanien: Das riesige Wüstental Wadi Rum ist ein gefragter Schauplatz. Mit der beeindruckenden 35 Meter hohen Felsenbrücke Burdah oder den Sieben Säulen der Weisheit hat die jordanische Landschaft klasse Drehorte zu bieten. Kein Wunder also, dass das „Tal des Mondes“ ein geeignetes Gebiet für ein beliebtes Weltraumabenteuer ist. In den neueren Star Wars-Filmen „Rogue One“ oder „Der Aufstieg Skywalkers“ dient es sogar als Kulisse für wichtige Städte und Planeten. Echte Fans müssen zwar ein paar Stunden Reisezeit einplanen, aber immerhin befindet sich das Wadi Rum nicht in einer allzu fernen Galaxie.
2. Island: Wer einmal auf Island ist, kann auch gleich einige Sets der Erfolgsserie „Game of Thrones“ entdecken. Bei einer Gletscherwanderung entlang des Mýrdalsjökull befindet man sich gleich auf dem Weg zum Camp der Wildlinge. Ähnlich sieht es am Mývatn See oder auf der Halbinsel Snæfellsnes aus, wo der junge Bran Stark seine entscheidenden Visionen hat. Die Macher wollten alle Serienszenen so authentisch wie möglich darstellen. Da ist die „Insel aus Feuer und Eis“ mit ihrer unberührten Natur wie gemacht für die wilde Welt nördlich der riesigen Mauer von Westeros.
3. Neuseeland: Die Hobbit-Häuser gibt es nur im Film? Von wegen! Reisende können südöstlich von Auckland tatsächlich das Auenland-Dorf Hobbingen in Matamata besuchen. Darüber hinaus steht hier außerdem der große Baum, unter dem der junge Bilbo Beutlin seinen Geburtstag feierte. Neben dem bunten, kleinen Ort können noch viele weitere Szenen aus „Der Herr der Ringe“-Trilogie in Neuseeland nachgespielt werden. Sogar der Schicksalsberg lässt sich im Tongariro-Nationalpark erklimmen. Nur Sauron und den mächtigen Ring suchen hier Fans vergebens, wobei das vielleicht auch besser so ist.
4. Malta: Schon gewusst, dass der weltberühmte Schauspieler Robin Williams in seinem ersten Spielfilm den Seemann Popeye spielte? Oder der gesamte Streifen auf der Mittelmeerinsel Malta spielt? Für die Dreharbeiten wurde damals sogar ein kleines Fischerdörfchen in der malerischen Anchor Bay errichtet. Noch heute können Cineasten durch die Gassen mit den bunten Holzhäusern spazieren und sich mit Souvenirs aus „Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag“ eindecken. Das damalige Set ist heute ein Freizeitpark und gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes.
5. Kroatien: Jeder kennt Winnetou: Sohn des Häuptlings der Apachen und guter Indianer im Wilden Westen, der das Land seines Stammes gegen jegliche Gefahren verteidigt. Eigentlich spielt der Film in Amerika, doch als Drehort haben die Macher der Karl-May-Filme Kroatien ausgewählt. Statt durch Texas, Colorado oder Montana ritten Winnetou und Old Shatterhand durch Paklencia, Krka und Velebit. Die Landschaften haben sich im Vergleich zu den frühen 60er Jahren ein wenig verändert, aber echte Fans könnten hier hinter jeder Ecke fast schon einen Indianer erwarten. Und mit etwas Glück lässt sich im Plitvicer See wirklich ein Schatz finden.
6. Deutschland: Auch Deutschland ist ein gefragter Spot für den ein oder anderen bekannten Hollywood-Streifen. Für „Die Tribute von Panem“ wurden sogar mehrere Teile der gefeierten Reihe in Berlin abgedreht. Zum Zeitpunkt der Arbeiten haben sich 2.500 Ortsansässige in den gespielten Überlebenskampf begeben. Und egal, ob winterliches Trümmerfeld in den Karl-Marx-Allee oder spannende Kapitol-Szenen in der orangen gekachelten Unterführung am Internationalen Congress Centrum Berlin: Hier fühlt man sich an manchen Stellen definitiv wie im Film.
7. Italien: Den idyllischen Comer See in Italien sollten auch Filmbegeisterte auf der Liste haben. Selbst Special Agent 007 weiß entspannte Stunden am ruhigen Gewässer und bei bestem Wetter zu schätzen. In „James Bond: Casino Royale“ wird die prima Sehenswürdigkeit „Villa del Balbianello“ zum wichtigen Schauplatz. Nebenbei spielt ein Teil des Films in den Kanälen von Venedig. Eine gepflegte Verfolgungsjagd entlang des Canal Grande ist im Urlaub natürlich nicht zu empfehlen.
8. Frankreich: Kaum ein anderer Film hat so sehr zum romantischen Image von Paris beigetragen wie „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Kreuz und quer geht’s durch die französischen Gassen der gesamten Stadt und noch heute erinnern zahlreiche Fotos, Plakate sowie Drinks im „Café Deux Moulins“ an die junge Kellnerin aus dem Streifen. Auch einige andere Sehenswürdigkeiten wie die Kirche Sacré-Cœur und die Kathedrale Notre-Dame kommen in der französisch-deutschen Komödie vor. Einfach ein Muss für alle echten Romantikerinnen.
9. Großbritannien: Nicht nur sämtliche Studioaufnahmen über den berühmtesten Zauberlehrling der Kinogeschichte sind im südenglischen Watford entstanden. Für einen Großteil von „Harry Potter“ wurde sogar auf originalgetreue Orte in ganz Großbritannien gesetzt. Begeisterte Muggel können im schottischen Alnwick Castle durch zahlreiche Drehorte der Hogwarts-Schule schlendern und im Tal Glen Coe nach Hagrids Hütte Ausschau halten. Doch auch das Gleis 9-3/4 im Londoner Bahnhof King’s Cross lohnt einen Besuch. Zwar kann man nicht durch die Wand in eine zauberhafte Welt sausen, aber dafür gibt’s immerhin einen kleinen Fotospot für passende Erinnerungsmomente.
10. Amerika: Berühmte Klassiker, aber auch neue Kassenschlager werden in den USA reichlich produziert. Bekannte Filmszenen in New York, Las Vegas oder Los Angeles sowieso. Wer kennt nicht die berühmte Slow-Motion-Szene aus dem neusten „Baywatch“-Ableger? Schauspieler wie Dwayne Johnson oder David Hasselhoff, die gaaanz langsam über den Strand zum nächsten Einsatz laufen. Ob man allerdings als Fan am fiktiven Emerald Bay in Florida den berühmten Bademeistern nacheifert, ist jedem selbst überlassen.