Auf die Bucket List: Zehn Reiseziele für Kulturliebhaber

1. Alte Medina, Fés: Einmal wie im Märchen von 1.001 Nacht fühlen? In Fés kein Problem! Erst kürzlich wurde die marokkanische Metropole vom Bewertungsportal „Tripadvisor“ zu einem der besten Reiseziele für Kulturliebhaber gewählt. Und das ist auch kein Wunder, denn der Ort hat mit seiner alten Medina (Altstadt) ein hübsches UNESCO-Weltkulturerbe zu bieten. Hinter dem imposanten Blauen Tor erwartet Besucher eine große Fußgängerzone mit zahlreichen schmalen Gässchen. Dabei ähnelt sie einem Labyrinth, in dem sich hinter nahezu jeder Ecke kleine Läden, orientalische Restaurants oder lebendige Bazare verbergen.

2. Yad Vashem, Jerusalem: Die israelische Gedenkstätte des Holocausts und Heldenmuts ist einfach ein Pflichtbesuch für alle, die nach Jerusalem kommen. Auf dem „Berg des Gedenkens“ etwas außerhalb des Zentrums gelegen, ist Yad Vashem nicht nur von außen beeindruckend. Es ist das weltweit wichtigste und größte Informationszentrum, das an sechs Millionen Juden erinnert, die dem Holocaust zum Opfer fielen. Im Museum selbst werden einzelne Schicksale mit Fotos, Filmen, offiziellen Dokumenten, Briefen und Kunstwerken verdeutlicht. Eine beeindruckende Sehenswürdigkeit, die unter die Haut geht.

3. Akropolis, Athen: Auf dem Sitz der Götter nimmt man Platz, wenn man die bekannteste Sehenswürdigkeit griechischen Metropole anschaut. Die Akropolis mit ihrer über 2.000 Jahre alten Geschichte ist eines der wichtigsten Zeugnisse der griechischen Kultur. In luftiger Höhe über den Straßen der Stadt ragt die antike Festungsanlage mit den eindrucksvollen Tempeln heraus und bietet einen fantastischen Ausblick auf die gesamte Umgebung. Außerdem lässt es sich auch entspannt über das drei Hektar große Gelände schlendern und neben dem Parthenon auch das majestätische Odeon des Herodes Atticus in aller Ruhe besichtigen.

4. St. Patrick’s Kathedrale, Dublin: Vom St. Patrick’s Day zu Ehren des berühmtesten Schutzheiligen Irlands hat jeder schon einmal gehört. In Dublin kann man das ganze Jahr über ein imposantes Bauwerk bestaunen, das dem bekannten Missionar gewidmet ist. Ursprünglich stand vor Ort nur eine kleine Holzkappelle, an der der Geistliche ungefähr 450 bekehrte Menschen taufte. Im Laufe der Zeit wandelte sich das überschaubare Gotteshaus zu der über 90 Meter langen St. Patricks Kathedrale. Heute befinden sich hier einige Monumente, Statuen sowie kuriose Exponate, die viele interessante Geschichte über die irische Vergangenheit erzählen.

5. Amber Fort, Jaipur: Hoch oben auf einem Berghang thront Amber Fort in Jaipur, im indischen Bundestaat Rajasthan. Die mittelalterliche Festung aus Marmor und Sandstein wurde 1592 vom Rajputenfürst Man Singh I. erbaut und ist nur über einen steilen sowie kurvigen Pfad zu erreichen. Zum Schutz vor den damaligen Feinden natürlich ideal gelegen. Heute gibt’s dort nicht nur einen grandiosen Ausblick, sondern auch reichlich Architektur zu sehen. Ein besonderes Highlight neben hübschen Pavillons, ansehnlichen Tempeln und kunstvollen Gärten: Das Sheesh Mahal mit weißen Marmorplatten auf Pfeilern und Wänden sowie eine Vielzahl an winzigen Spiegelfließen im gesamten Saal.

6. Kubas Hauptstadt Havanna: Kaum eine Stadt auf der größten karibischen Insel verkörpert so sehr das typische Kuba-Flair wie Havanna. Überall stehen die Gebäude im prächtigen Kolonialstil und lassen den Ort wie ein riesiges Freiluftmuseum erscheinen. Mietet man sich dann noch knallbunten amerikanischen Oldtimer,  wird die wechselvolle Geschichte des Inselstaates bei einer Spritztour noch greifbarer.

7. Budaer Burgviertel, Budapest: Zweimal wurde das Budaer Burgviertel fast zerstört, doch auch knapp 700 Jahre später stehen hier immer noch einige der geschichtsträchtigsten Gebäude Budapests. Einst hatten auf dem 170 Meter hohen Berg ungarische Könige und Adlige ihren Sitz. Heute befinden sich hier etliche historische Gebäude im barocken Stil. Mit dem Wiener Tor, der bekannten Fischerbastei oder dem Andreas-Hess-Platz liegen auf dem Berg einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt nah beieinander.

8. Alcázar, Sevilla: Bei keiner Reise nach Sevilla darf ein Besuch im Alcázar, dem bekanntesten Wahrzeichen der spanischen Stadt, fehlen. Der Prachtbau mit maurischen und christlichen Einflüssen ist mit großer Wahrscheinlichkeit sogar das älteste europäische Gebäude seiner Art und wird heute noch von der spanischen Königsfamilie als offizielle Residenz genutzt. Für Besucher ist er dennoch geöffnet und da lohnt sich neben dem Patio de las Doncellas (Hof der Jungfrau) mit langgestrecktem Teich auch ein Besuch im prachtvollen Senkgarten. Aber auch der Plaza de Espana beeindruckt hier mit seinem herrlichen Panorama.

9. Sri Dalada Maligawa, Kandy: An Sri Lankas heiliger Kulturhauptstadt kommt kein Reisender vorbei. Ihre Lage ist absolut fantastisch, denn sie befindet sich 500 Meter über dem Meeresspiegel. Und es gibt hier einfach wahnsinnig viel zu sehen. Besonders interessant ist der Sri Dalada Maligawa (Zahntempel), ein buddhistischer Tempel mit der wichtigsten Reliquie des Landes. Im Heiligtum soll sich nämlich auf einem goldenen Schrein der linke Eckzahn Buddhas befinden, der jeweils nur drei Stunden pro Tag besichtigt werden darf.

10. Industriekultur, Ruhrgebiet: Über 150 Jahre Industriegeschichte auf knapp 400 Kilometern: Im Ruhrgebiet gibt es eine ganz besondere Themenstraße, die einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region miteinander verbindet. Auf der „Route Industriekultur“ sind so viele spezifische Denkmäler, Parks, Museen und Halden wie sonst nirgendwo in Deutschland. Zum Netz selbst zählen 27 geschichtsträchtige Orte, 17 Aussichtsplattformen und 13 Siedlungen. Unter anderem ein Besuch im LVR-Industriemuseum Peter-Behrens Bau Oberhausen mit 350.000 Sammelstücken lohnt sich ebenso wie der Landschaftspark Duisburg-Nord. Früher wurde hier malocht, doch heute ist die Anlage besonders für viele Freizeitmöglichkeiten bekannt.