Umweltschutz: Immer mehr Airlines reduzieren Plastikmüll
Plastikabfälle sind weltweit ein riesiges Problem. Allein in den Weltmeeren sollen sich laut Schätzungen aktuell 86 Millionen Tonnen Müll befinden. Doch auch in der Luftfahrt wird reichlich von billigen Wegwerfprodukten für Speisen und Getränke Gebrauch gemacht. Bereits seit Jahren gehen einige Airlines aber gegen den hohen Verbrauch vor. So ist 2018 erstmals ein Airbus A340 der portugiesischen Airline „Hifly“ testweise ohne Einwegplastik von Portugal nach Brasilien abgehoben. Mit Erfolg, denn seit 2020 besteht das Besteck an Bord ausschließlich aus Bambus und für Bettwäsche-Verpackungen sowie kleinere Buttertöpfe werden kompostierbare Materialien verwendet. Auf ein ähnliches Konzept setzt die Fluggesellschaft „Air France“: Neben biologisch abbaubarem Besteck gibt es unterwegs außerdem Pappbecher und Rührstäbchen aus Holz. Nachhaltig ist auch die „Meal Skip Option“ bei „Japan Airlines“. Dabei können Passagiere auf ihre Hauptmahlzeit verzichten, damit die Fluggesellschaft einen Geldbetrag an ein Projekt zur Hungerbekämpfung in Entwicklungsländern spendet. Die australische Airline „Quantas“ hingegen hat laut eigenen Angaben sogar im Jahr 2019 den ersten abfallfreien, kommerziellen Flug durchgeführt. Der ganze Müll wurde recycelt, wiederverwendet sowie kompostiert. Seitdem sollen mehr als 200 Millionen Einwegkunststoffe aus allen Bereichen entfernt oder ersetzt worden sein. Und in Deutschland? Bis zu 36 Stunden von Abflug können Passagiere auf Kurz- und Mittelstreckenflügen ihre Menüs vorbestellen. Durch den kalkulierbaren Bedarf sollen so viele Lebensmittelabfälle wie möglich vermieden werden.