Wikinger-Ampel in Schleswig: Männchen mit Helm und Schild regelt den Verkehr
Ein Rattenfänger in Hameln, die Mainzelmännchen in Mainz, ein Kasperl in Augsburg und Bergmänner mit Grubenlampe, die in Duisburg den Verkehr regeln: Schon in 20 deutschen Städten findet man besondere Ampelmännchen. „Schild hoch, stopp!“ heißt es seit ein paar Tagen in der Gemeinde Busdorf bei Schleswig. Hier weist die erste Wikinger-Ampel Deutschlands den Weg Richtung Wikinger-Museum „Haithabu“ im Ortsteil Haddeby.
Eine Anwohnerin bracht die Idee zur besonderen Fußgängerampel aus Dänemark mit. Bis die Wirklichkeit werden konnte, stand allerdings noch ein Genehmigungsverfahren an, das Kosten von 3.500 Euro verursachte. Für die sprang schließlich die Gemeinde Busdorf und der Verein Dannewerk-Haithabu ein. „Wir sind hier wirklich im Zentrum des Wikingergeschehens“, begründet Amtsdirektor Ralf Feddersen die besondere Ausgabe. „Haithabu ist eine archäologische Stätte, die die Relikte einer Handelsstadt aus dem 1. und frühen 2. Jahrtausend nach Christus umfasst“, so Feddersen. Heute ist die Region UNESCO-Weltkulturerbe. Was in Haddeby Touristen wie Einheimischen Freude bereiten soll und ein Stück Geschichte lebendig macht, fiel in Wesel Bürokratie und Bedenken zum Opfer. Hier bemühte man sich vergeblich um eine Ampel mit Esel-Motiv. Der Antrag fiel durch mit der Begründung, dass ein Lichtzeichen mit vier Beinen nicht so sicher sei.