Espresso zum Dessert: Was Italiener an ihren Gästen besonders nervt
Für viele ist der Stiefel im Süden Europas eines der beliebtesten Urlaubsziele. Knapp 80 Millionen Besucher, allein 13 Millionen davon aus Deutschland, durfte Bella Italia im vergangenen Jahr begrüßen. Dabei kommen die Gäste nicht immer und überall gut an. Eine Umfrage des Sprach-Lern-Portals Preply hat nun ergeben, was die Einheimische an Touristen besonders nervt.
Allem voran das respektlose Verhalten gegenüber Gedenkstätten, was 69 Prozent der Befragten sauer aufstößt. 24 Prozent ärgern sich über liegengelassenen Müll und 19 Prozent darüber, wenn im Restaurant statt einem landestypischen Gericht wie Pasta zum Beispiel Schnitzel bestellt wird. Auch das Zerschneiden der Nudeln kommt nicht gut an, denn Spaghetti werden in Italien nicht mit dem Messer, sondern ausschließlich auf der Gabel gegessen.
Als unhöflich wird auch empfunden, nach 12 Uhr mittags Cappucino zu trinken, was vielen Deutschen genauso wenig bekannt sein dürfte wie die richtige Aussprache der Kaffeespezialität, die nicht selten als „Expresso“ bestellt wird. Auch Platz zu nehmen, ohne dass der Kellner einen Tisch zugewiesen hat, gehört sich nicht.
Nicht gerne möchten die Befragten auch in einer anderen Sprache angesprochen werden. Smalltalk mit Touristen empfinden zehn Prozent darüber hinaus als lästig. Vor allem dann, wenn sich die Gäste nicht mal die Mühe machen, einfachste Floskeln wie „Buongiorno“ und „Grazie“ zu lernen.