Luxor: Neue ägyptische Grabkammer eröffnet
Luxor ist um eine touristische Sehenswürdigkeit reicher. Seit Anfang Februar können Touristen die prächtige Grabkammer des Neferhotep besuchen. Dabei handelt es sich um die über 3.000 Jahre alte Ruhestätte eines bedeutenden ägyptischen Beamten, der sogar ein Schreiber der Gottheit Amun gewesen sein soll.
Schottische Forscher haben die Kammer am Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Doch erst 1999 begannen die deutschen Restauratorinnen Christina Verbeek und Susanne Brinkmann mit den aufwändigen Arbeiten. Über 20 Jahre lang musste die Grabkammer mühsam mittels Lasertechnologie restauriert werden. Mit Erfolg, denn heute sind die Wandmalereien und Statuen in ihren ursprünglichen Farben zu sehen. Das Leben des Neferhotep wird laut der „Neuen Zürcher Zeitung“ in vielen Alltagsszenen gezeigt: von der Papyrus- oder Dattelernte über Weinherstellung bis zu unterschiedlichen Festen und Ritualen. Auf den detailreichen Bildern sind sogar die Bartstoppeln des ägyptischen Beamten zu sehen.
Allerdings gibt es auch Kritik an der Öffnung für Besucher. Veerbek befürchtet nämlich, dass Interessierte nicht genügend Respekt innerhalb der antiken Sehenswürdigkeit zeigen. Unter anderem durch Anlehnen an die alten Wandmalereien. Aber auch die hohe Luftfeuchtigkeit schwitzender Touristen kann Pilze oder Bakterien innerhalb der Räumlichkeiten entstehen lassen. Das ägyptische Ministerium für Altertümer versucht dem entgegenzuwirken und begrenzt die Besuchsdauer. Darüber hinaus bietet der Vorhof ausreichend Schattenplätze, an denen man sich vor dem Betreten der Grabstätte erst einmal abkühlen kann.
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