Schnapskultur auf der Alm: Enzian zum Trinken
Schon mal was von Wurzengräbern gehört? Das sind fleißige Männer, die jedes Jahr im Berchtesgadener Nationalpark auf Enzianwurzeljagd gehen. Mit Spezialhacken graben sie die bis zu zwei Kilogramm schweren Wurzeln aus der Erde aus und verpacken sie in Säcke. Die landen dann beim Bergbrenner, der daraus den traditionellen Enzianschnaps destilliert. Seit mehr als 300 Jahren hat das Tradition. Die Enzianbrennerei Gassl schickt eigens dafür einen Brennmeister hoch in die Berge. In vier sogenannten Brennhütten an Steilhängen und Almflächen auf 1.000 Metern, eine davon im Pinzgau im Salzburger Land, werden die Wurzeln dann in einem aufwendigen Verfahren gehackt, eingemaischt und zu aromatisch-bitterem Schnaps gebrannt. Von Mai bis Oktober kann man bei Wanderungen durchs Berchtesgadener Land Wurzelgräber und Brennmeister bei der Arbeit zuschauen und die Hütten auf der Priesbergalm am Jenner, der Wasseralm bei den Teufelshörnern oder am Funtensee am Steirnen Meer besuchen. Der Aufstieg ist nicht ohne, doch am Ende lohnt sich jeder Weg. Bei geselliger Hüttenstimmung und einem ordentlichen Stamperl Schnaps lässt sich der Wandertag prima ausklingen.
Und wer jetzt Lust auf etwas Hochprozentiges der Enzianbrennerei Grassl bekommen hat, schaut im Webshop vorbei, wo man die feinen Tropfen bestellen kann: www.enzian-grassl.com