Tierarzt-Tourismus: Deutsche setzen auf polnische Praxen
Neue Zähne aus Ungarn oder eine Haartransplantation in der Türkei: Schon länger konsultieren Deutsche für kostspielige Behandlungen gerne ausländische Ärzte. Denn nicht selten sind solche kleinen Operationen und Behandlungen im Ausland um einiges günstiger. Doch mal eben nach Polen reisen, um den geliebten Vierbeiner in einer Tierarzt-Praxis behandeln zu lassen? Das ist neu! Besonders nach Änderung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) im vergangenen Jahr, die die Kosten für Untersuchungen, Impfungen und Operationen deutlich angehoben hat. Zum Vergleich: Im Nachbarland sind die Preise bis zu satte 40 Prozent günstiger. Dabei müssen sich Tierbesitzer auch keine Sorgen um die Qualität der Leistungen machen, denn Behandlungsmethoden, Medikamente, Antibiotika sowie Geräte sind gleich und entsprechen im Regelfall den europäischen Standards. Darüber hinaus spricht das Tierarzt-Personal an grenznahen Gebieten in den meisten Fällen sogar Deutsch. Insofern kann sich die Fahrt nach Polen nicht nur für Besitzer aus Brandenburg oder Sachen lohnen, sondern auch bei teuren und schweren Eingriffen durchaus auch aus dem Rest der Republik. Sehr zum Leidwesen der hiesigen Praxen, für die die günstigeren Preise im Nachbarland ein existenzbedrohendes Problem darstellen. Für Routineuntersuchungen und Impfungen empfiehlt sich ohnehin der heimische Tierarzt. Der kennt Hund und Katz und eine lange Anreise ins Ausland bleibt den Vierbeinern erspart.