Finnlands Hauptstadt ist spitze. Das hat jetzt erneut der „Global Destination Sustainability Index“ (GDS) ergeben, der die Nachhaltigkeit von Reisezielen misst. In vier verschiedenen Kategorien und anhand von mehr als 70 Indikatoren wurden über hundert Städte weltweit verglichen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Zum zweiten Mal in Folge führt Helsinki die aktuelle Rangliste an. Umweltleistung, Lieferketten, Destinationsmanagement und soziale Nachhaltigkeit sind die vier Kategorien, in der sich die gelisteten Städte beweisen müssen. So ist ein positives Endergebnis immer der guten Zusammenarbeit vieler Akteure geschuldet. In Helsinki haben zum Beispiel die immer größer werdende Zahl von Firmen mit Umweltzertifizierungen, aber auch die klimafreundlichere Erzeugung von Fernwärme und Strom dazu beigetragen, Helsinki an die Spitze des Rankings zu bringen. „Nachhaltigkeit muss mehr sein als nur Greenwashing auf Marketingebene, was bereits durch die EU-Gesetzgebung gefordert wird“, betont Nina Vesterinen, Tourismusdirektorin der Stadt Helsinki, die Wichtigkeit der Auszeichnung. 2025 war touristisch für Helsinki ein Rekordjahr. Die Zahl der Übernachtungen internationaler Touristen stieg in den ersten sieben Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent.

Namibia hat es auf die renommierte „Best Travel“-Liste 2026 geschafft. Lonely Planet kürte das südwestafrikanische Land zu einem der weltweit lohnendsten Reiseziele. Ein wichtiger Grund für die Auszeichnung war neben der atemberaubenden Natur das einmalige Wüstenelefanten-Tracking. Bei geführten Touren können die bedrohten Tiere, die sich in Namibia an das extreme Trockenklima angepasst haben, in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Diese besonderen Safaris gelten als eine der eindrücklichsten Naturerlebnisse weltweit. Dabei folgen Reisende den Spuren der Afrikanischen Elefanten entlang trockener und saisonaler Flussläufe. Sichtungen sind nicht garantiert, aber umso unvergesslicher ist der Moment, wenn sich die Tiere zeigen. Für Elefanten-Fans bietet das „Elephant Education Centre“ spannende Einblicke in die Lebensweise der Tiere, die nur noch an zwei Orten auf der Welt beheimatet sind. In Namibia und Mali. Das Land in Südwestafrika begeistert darüber hinaus mit einer der ältesten Wüste der Welt, der Namib, und den höchsten Sanddünen im Sossusvlei-Gebiet. Die begehrte Auszeichnung möchte das „Namibia Tourism Board“ nutzen, um das Land als nachhaltige Naturdestination zu positionieren und, wie es heißt, „die Schönheit und Einzigartigkeit der gesamten Destination Namibia weltweit zu präsentieren“.

Die Hälfte der Deutschen hat noch sieben bis zu zwanzig Urlaubstage übrig: Das ergab eine aktuelle Umfrage des Zahlungsdienstleisters „Mastercard“ mit mehr als 20.000 Teilnehmern. Die meisten der Befragten wollen den Resturlaub dafür verwenden, Einträge auf ihrer Bucket-List abzuhaken. So geben drei von fünf Befragten an, dass sie bis zum neuen Jahr mindestens einen Punkt streichen wollen. Besonders entschlossen zeigt sich die Generation Z. 77 Prozent der Zielgruppe will sich noch in diesem Jahr Wünsche von der Entdeckerliste erfüllen. Zu Erlebnissen, die am häufigsten genannt wurden, zählen die Reise zu einer neuen Traumdestination, der Besuch eines Weihnachtsmarktes und eines Live-Events sowie das Ausprobieren einer neuen Outdoor-Aktivität. Hier fällt auf: Investitionen werden am liebsten für Erlebnisse getätigt. Die große Mehrheit der Deutschen denkt, dass Geld dafür fast immer gut angelegt ist, und spart auch gezielt dafür. Die Meisten geben gezielt weniger Geld für Kleidung aus, sparen bei Restaurantbesuchen oder verzichten auf Luxusartikel. Knapp 70 Prozent der Deutschen sind sich sicher, ihre Bucket-List-Ziele in diesem Jahr noch erreichen zu können. Der Rest ist zwar motiviert, zweifelt jedoch an der Umsetzung. In Serbien, Schweden, Spanien und Frankreich ist diese Quote sogar noch höher. Dort sind bis zu 82 Prozent der Befragten davon überzeugt, mindestens ein Erlebnis bis Ende des Jahres von ihrer Liste streichen zu können.
Warum unerfüllte Wünsche am Ende des Jahres warten, liegt unter anderem an Zeitmangel und fehlendem Geld. Auch das Warten auf den „perfekten Moment“ ist eine Ursache.

Keine Papiertickets mehr und keine herkömmliche Passkontrolle, auch das eigene biometrische Profil ist in Zukunft immer auf dem Smartphone dabei: Gemeinsam mit dem IT-Anbieter „Amadeus“ arbeitet die Lufthansa am EU Digital Identity Wallet“ (EUDI). Der neue digitale Prozess soll physische Reisedokumente in Zukunft ersetzen und das Einchecken an Flughäfen auf einen Klick möglich machen. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurden bereits Test durchgeführt, die gezeigt haben, dass die digitale Reisebrieftasche funktioniert. Und zwar von Check-in über die Gepäckabgabe bis zum Boarding. Identitätsdokumente wie Reisepass, Personalausweis, Zahlungsmethoden und biometrische Profile werden dabei sicher im Wallet gespeichert. Die von Amadeus entwickelte Plattform stellt dazu Anbindungen bereit, die verschiedene Identitätslösungen im Reiseverkehr ermöglichen. Orientiert wird sich an gängigen Diensten wie Apple Pay oder Google Pay, die das Bezahlerlebnis per Smartphone digitalisiert haben. Die Daten bleiben immer geschützt auf dem Gerät des Nutzers und gelangen nicht zu Drittanbietern. So können Reisende selbst steuern, welche Informationen sie freigeben wollen, und nur notwendige Daten teilen. Nachdem in diesem Sommer bereits tausende Menschen das EUDI-Wallet getestet haben, planen Lufthansa und Amadeus nun weitere Praxistests, die den Fokus auf zusätzliche Anwendungsfälle wie Flughafensicherheit und Einwanderung legen. Von Vorteil für das Projekt ist schon jetzt die Einführung von Gesichtserkennungstechnologien an Flughäfen, an der Grenze, in Kreuzfahrtterminals und sogar in Hotels. So wird es nicht mehr lange dauern, bis das Vorzeigen von Reisepass oder anderen Dokumenten entfällt. Geplant ist, dass die EU-Mitgliedsstaaten das Wallet bereits ab 2026 zur Verfügung stellen.