Afrikas schöne Töchter: Fünf Inseln für Entdecker
Vulkane, Palmenstrände und Gewürze - für jeden Reisenden ist auf diesen fünf ganz unterschiedlichen Inseln etwas dabei. Eine Tour von Mauritius bis zu den Kapverden. Manche afrikanische Tropeninsel ist so klein, dass man sie spielend zu Fuß durchqueren kann, bei anderen ist dafür eine mehrstündige Autofahrt notwendig. Doch für alle gilt: Sie werden von türkisfarbenem Meer umspült, bieten Traumstrände, spektakuläre Naturparadiese und verwöhnen Kältemuffel das ganze Jahr über mit Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Wir sagen, auf welcher afrikanischen Insel Naturliebhaber, Sportler, Wanderer und Romantiker auf ihre Kosten kommen.
1. Mauritius: Traumziel für Romantiker
Die immergrüne Insel im Indischen Ozean mit ihren weißen Sandstränden, markanten Vulkanbergen und einer Vielzahl von Luxusherbergen ist nicht nur ein Traumreiseziel von Verliebten. Sie bummeln am liebsten entlang der endlosen Sandstrände zu den schönsten Sonnenuntergängen oder flanieren durch die quirlige Hauptstadt Port Louis. Wer es aktiver mag: Wassersportler können sich beim Tauchen, Kitesurfen oder Segeln verwirklichen. Und Naturliebhaber begeistert die vielseitige Landschaft aus Bergen, Lagunen und Küsten. Mauritius fasziniert aber auch mit seinen Menschen aus verschiedenen Kulturen: Mauritier haben ihre Wurzeln auf fast allen Kontinenten und bereichern die Insel mit vielfältigen Religionen, Sprachen und Festen.
2. Madagaskar: Paradies für Naturliebhaber
Die viertgrößte Insel der Welt wandelt sich immer mehr zum Trendreiseziel. Mangrovenwälder, Palmenstrände, tropischer Regenwald und ausgedehnte Halbwüsten prägen die Insel. Entlang der rund 4800 Kilometer langen Küste finden Besucher Traumstrände mit Korallenriffen, Naturliebhaber schwärmen von der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Zur Vielzahl der endemischen Arten gehören die für die Insel berühmten Lemuren sowie verschiedene Vögel, Chamäleon- und Schildkrötenarten, die in zahlreichen Naturparks entdeckt werden können. Wem Madagaskar etwas zu groß ist, der kann auf einem der kleinen vorgelagerten Inselchen noch abenteuerliches Robinson-Feeling erleben. Die ehemalige Pirateninsel Sainte Marie, ein verschlafenes Insel-Kleinod vor der Nordostküste, lädt alljährlich zu Walbeobachtungen ein. Auf Nosy Be, der Parfüminsel vor der Nordwestküste Madagaskars, wachsen Nelken, Vanille und das betörende Ylang-Ylang.
3. La Réunion: Traumziel für Sportler
Schon im Anflug auf La Réunion fallen die schroffen, hohen Berge auf: der Piton des Neiges, mit 3070 Metern Höhe der höchste Berg der Insel, und der Piton de la Fournaise, einer der aktivsten Vulkane der Erde. Künden Seismographen neue Eruptionen an, die letzte Eruption erfolgt im Juli 2023, feiern die Inselbewohner und Besucher das feurige Spektakel tagelang. Unter den Einheimischen heißt es dann auf kreolisch "Volcan i pet", was so viel heißt wie "der Vulkan furzt". Neben dieser feurigen Sehenswürdigkeit ist die Insel ein Paradies für Aktivurlauber vom Anfänger bis zum Profi und ein Traum für Wanderer, Canyoning-Fans, Rafter, Surfer und Wellenreiter. Wer hingegen nur faulenzen möchte, der findet entlang der Westküste in verschwiegenen Buchten Strände mit weißem und schwarzem Sand.
4. Sansibar: Gewürzinsel für Träumer
In früheren Zeiten wurden die Seefahrer angeblich bereits beim Einlaufen in den Hafen vom Duft der Gewürznelken begrüßt. Auch heute leben noch manche Einheimische vom Anbau von Zimt, Nelken, Kardamom, Vanille und der Muskatnuss. Doch inzwischen dreht sich fast alles um den Tourismus. Für Taucher, Naturliebhaber und Romantiker ist der Archipel vor der Küste Tansanias ein Paradies. Luxus-Lodges an den schönsten Strandabschnitten Sansibars und auf den kleinen Tropenparadiesen Mnemba und Pemba Island sind entstanden. Stone Town, die Inselhauptstadt, wurde für Besucher herausgeputzt. Bei einem Bummel durch die Altstadt ist der Besuch des "Freddie Mercury Museums" eine willkommene Abwechslung. Dort wird an Queen-Sänger Freddie Mercury, den berühmtesten Sohn der Insel, erinnert.
5. Kapverden: Vulkan-Archipel für Entdecker
460 Kilometer vor der afrikanischen Westküste liegen hingesprenkelt mitten in den Weiten des Atlantik die insgesamt 15 Kapverden-Inseln. Seit einigen Jahren entdecken immer mehr Urlauber das reizvolle Archipel. Santiago, die größte Insel der Kapverden, ist besonders abwechslungsreich mit vulkanischem Gebirge, trockener Steppe und feinsandigen Bilderbuchbuchten. Santo Antão überrascht mit einem subtropischen Klima und einem Wanderparadies. Eine grüne, blumenreiche Oase ist hingegen die kreisrunde Insel Brava. Auf Fogo bestimmt der Vulkan Pico de Fogo, mit 2829 Metern die höchste Erhebung der Inseln, das Bild. Karg wiederum ist São Vicente. Lebhaft geht es dort im Städtchen Mindelo, dem kulturellen Zentrum des Archipels, bei viel Livemusik zu. Zum Baden lockt der Strand Baia Das Gatas, der berühmteste Strand der Kapverden. Sal, die sonnenreichste der Inseln, und Boa Vista entwickeln sich immer mehr zu Touristenzentren und locken mit gewaltigen Dünenstränden. Sal ist auch ein Surfer-Dorado. Echte Könner zieht es nach Ponta Preta. Dort wurden schon Windsurfing-Weltmeisterschaften ausgetragen. Von Sybille Boolakee
Mit Berge & Meer den afrikanischen Kontinent entdecken.