Neuer Stern am Andernacher Römerpark
Erst 2020 wurde die rundum verglaste Panorama Lounge SkyBar in Andernach eröffnet. Vom Dach des Einstein Hotels am Römerpark genießt man die Aussicht auf den Rhein und die Uferpromenade einer der ältesten Städte Deutschlands. Das besondere Highlight: Nicht-Hotelgäste gelangen über einen gläsernen Aufzug direkt in die Lounge. Oben angekommen erwartet die Besucher überwiegend mediterrane Küche, zum Beispiel Trüffelravioli, Saltimbocca vom Kalb und Perlhuhnbrust mit Steinpilzen gefüllt. Und wer nur auf einen Drink zum Sunset in der SkyBar vorbeikommt: Auf der großen Getränkekarte finden sich neben Weinen und diversen Gins auch leckere Cocktails.
SkyBar, Andernach. Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 12 Uhr bis 23 Uhr.

Bonns ausgezeichnete Küche mit Rheinblick
Crossover Streetfood und eine riesige Auswahl an Cocktails und anderen, auch nicht alkoholischen, Drinks: 80 Meter über dem Rhein genießt man in Bonn bei gutem Wetter einen Panoramablick bis zum Kölner Dom. Konrad's Skybar im 17. Stock des Marriott-Hotels ist direkt an Konrad’s Restaurant angeschlossen, dass gerade erst vom Guide Michelin mit einem Stern bedacht wurde. So kann man es sich erst bei einem Streifzug durch die ausgezeichnete französische Küche von Felix Kaspar und anschließend wahlweise auf der Terrasse oder hinter bodentiefen Fenstern beim Digestif gut gehen lassen.
Konrad's Skybar, Bonn. Öffnungszeiten: Dienstag bis Mittwoch von 18 Uhr bis 24 Uhr, Donnerstag bis Samstag 18 Uhr bis 1 Uhr und Sonntag 18 Uhr bis 23 Uhr.

Mannheims kreativste Drinks
Im sechsten Obergeschoss des „Radisson Blue Hotels“ lässt es sich in schmucke Clubsessel gelümmelt stilvoll entspannen. Mannheims Roof Bar punktet mit einem herrlichen Ausblick über die Universitätsstadt und einer Getränkekarte mit vielen kreativen Eigenkreationen. Die sind so beliebt, dass man sie über den bareigenen Online-Shop auch für Daheim shoppen kann. Und zu „Milk Colada“ und „Pandemic Milk Zombie“ kommen in der Hotelbar Homemade Burger, Pasta und Salate auf den Tisch. Legendär: die „Roof Bar Nights“ mit Beats von „Banks & Rawdriguez".
Roof Bar, Mannheim. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 18 Uhr bis 23 Uhr, Freitag 20 Uhr bis 0:30 Uhr und samstags 12 Uhr bis 0:30 Uhr.

Düsseldorfer Hafen-Perle
The View Skylounge & Bar ist eine rundum verglaste Hochhausetage mit spektakulärer 360-Grad-Panoramaaussicht auf Düsseldorfs Skyline. Im 16. Stock des Hotels Innside by Sol Meliá laden gemütliche Sofaecken zum Verweilen ein. Im „View“ trifft sich die Szene im Medienhafen der Landeshauptstadt auf einen Harbour Cocktail wie zum Beispiel den „Smoking Gun“ mit Single Malt Scotch Whisky. Und wer vorher noch schick essen gehen möchte: 60 Meter über dem Rhein werden im Restaurant „View“ Köstlichkeiten wie Ceviche von der Black Tiger Garnele und Barbarie Entenbrust mit Shiitake-Pilzen und Pak Choi serviert.
The View Skylounge & Bar, Düsseldorf. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 18 Uhr bis 0:30 Uhr und Freitag sowie Samstag 18 Uhr bis 1:30 Uhr.

Parkdeckkultur mitten in Berlin
Viel mehr als eine Rooftop-Bar ist der Klunkerkranich in Berlin Neukölln. Das oberste Parkdeck der Neukölln Arkaden ist seit Jahren eine der interessantesten Anlaufstellen für die bunte Berliner Kulturlandschaft – von Lesungen und Poetry Slams über Konzerte bis hin zu Kino, Clubnacht oder gar Märkten reicht das Programm. Wohnzimmer, Kantine „Zum Fetten Finken", „Cocktailbar" und „Garten der Horstwirtschaft" heißen die unterschiedlichen Bereiche des Kulturdorfs auf dem Dach, die alle ihre ganz eigenen Veranstaltungen haben. Seit Eröffnung des Clubs „Hinter den Alpen” kann auch indoor gefeiert werden. Zum Beispiel während der "Kranich Clubnacht" mit verschiedenen DJs. 
Der Klunkerkranich, Neukölln. Öffnungszeiten: Im Oktober Freitag sowie Samstag von 16 Uhr bis 2 Uhr, November und Dezember immer samstags von 16 Uhr bis 2 Uhr.

Rundumblick auf München
Seit 2017 hat man von der Cloud One Bar aus einen super 360-Grad-Rundumblick auf München und sogar die Alpen. Toll anzuschauen ist das Farbenspiel bei Sonnenuntergang, aber auch die bayerische Landeshauptstadt funkelt dann besonders schön. Die Bar im 12. Stockwerk des Motel One ist ein Designschätzchen mit lässigen Sesseln, einem langen „Tresen-Tisch“ und Sofalandschaft mit virtuellem Aquarium. Genau das Richtige, um in den Feierabend zu relaxen. Besonders stolz ist man auf die hauseigenen Signature-Cocktails wie „Old Fashioned“: ein Klassiker aus Bourbon, Angostura und Orange Bitters.
Cloud One Bar, München. Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 18 Uhr bis 1 Uhr. 

Cocktails und Sushi über der Hamburger Elbe
Tolle Aussicht auf den Hamburger Hafen und die Elbphilharmonie: In 90 Metern Höhe wird im stilvollen Ambiente der Skyline Bar 20up im 20. Obergeschoss des Empire Riverside Hotel gefeiert. Mehr als 200 Gäste finden am 20 Meter langen Tresen Platz und können dabei eine große Auswahl an Cocktails und Getränken genießen – egal ob Klassiker wie Gin Basil Smash oder ein alkoholfreier Softy. Doch auch Freunde der japanischen Küche fühlen sich im 20up wohl, denn Hamburgs bekannteste Sushi-Meisterin Chantira „TUK“ Bedick tischt regelmäßig kleine Köstlichkeiten auf.
Skyline Bar 20up, Hamburg. Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 18 bis 1 Uhr.

Egal, ob Chocolatier oder Wein-Sommelier. Experten für die feinen Genussmittel und einige weitere Lebensmittel gibt es reichlich. Geprüfte Sommeliere bzw. Sommeliéres für Brot erscheinen da zunächst recht überraschend, dabei gibt es allein in Deutschland rund 3.200 verschiedene Spezialitäten. Alles was es für eine erfolgreiche Weiterbildung braucht, sind umfassende sensorische Fähigkeiten, Fachkenntnisse über die Brotkultur sowie verschiedenen Spezialitäten und welches Backwerk am besten zu den einzelnen Speisen passt. Viel zu beachten also für die Absolventen. Einer der wohl bekanntesten Sommeliere ist mit Sicherheit Ricardo Fischer aus Leipzig. Für den gelernten Bäckermeister ist sein Beruf eine Leidenschaft, was insbesondere auf den Social Media-Plattformen mehr als deutlich wird. Bei Instagram und TikTok gibt es vom „Brotprofi“ regelmäßig leckere Rezepte, Tipps zur richtigen Lagerung und auch spannende Einblicke hinter die Kulissen seiner Bäckerei. Hier werden die ausgezeichneten Biobrote sowie Spezialitäten noch ganz ohne Fertigmischungen und nur mit natürlichen Zutaten gebacken. Dafür achtet man ganz besonders auf die zuliefernden Landwirte und Mühlen. Bei der ganzen Leidenschaft verwundert es nicht, dass Ricardo Fischer gar zum Botschafter des deutschen Brotes ernannt wurde. Wer sich mal einen persönlichen Eindruck verschaffen will, kann seiner Leipziger Backstube gerne einen Besuch abstatten. Und mit etwas Glück auch ein paar Worte mit dem Meister persönlich wechseln.

Von Sandra Ehegartner

Schlutzkrapfen in Südtirol
Die Spaghetti-Rallye startet in Südtirol mit einem Teller Schlutzkrapfen, wie dort die Ravioli genannt werden. Am besten schmecken sie in einem „Tris“, einem Dreierlei aus Spinatknödeln, Käsenocken und Schlutzkrapfen mit brauner Butter und Parmesan. Soll die Köchin nicht verärgert werden, bleibt das Messer neben dem Teller liegen. Nach einem Verdauungsspaziergang durch Brixen und einem Einkaufsbummel im mondäneren Bozen geht’s weiter Richtung Süden.

Bigoli in Venetien
Auf der gewundenen A 22 beginnt sich die Landschaft langsam zu verändern. Aus Bergen werden Hügel und nach Verona versteht man, warum die Po-Ebene ihren Namen trägt. In der Festspielstadt Verona behaupten sich die typischen Bigoli con Salsa, lange, dickere Nudeln in einer Soße aus Olivenöl und Sardellen, gegen die regionale Konkurrenz Risotto und Polenta. Und wer weiß, ob nicht auch Romeo und Julia bei diesem köstlichen Pastagericht und einem Glas Prosecco ihre Liebe entdeckt haben? Die Bigoli haben ihren Namen übrigens von der traditionellen Bronzepresse, dem Bigolaro, in dem sie hergestellt wurden.

Agnolini in der Lombardei
Wer Lust hat, die Pastaspezialitäten der Lombardei zu probieren, der macht im von vier Seen eingerahmten Mantua Halt und genießt auf der Piazza Erbe die Agnolini in Brodo, goldgelbe Teigtaschen in einer kräftigen Fleischsuppe. Und damit die Nudeln nicht auf die Hüften wandern, werden danach der Palazzo Ducale mit seinen Mantegnafresken und die Basilika Sant’Andrea besichtigt.

Fettuccine in der Emilia-Romagna
Weiter geht’s in die Stadt, die die weltweit wohl berühmteste Nudelsoße hervorgebracht hat, nach Bologna. Für Studenten und Feinschmecker ist Bologna schon längst mehr als ein Verkehrsknotenpunkt auf der Autobahn. Die Fette, die Gelehrte und die Rote – la grassa, la dotta, la rossa – wird die gemütliche Stadt in der Emilia-Romagna genannt. Neptunbrunnen und Geschlechtertürme müssen sich schon anstrengen, um über Ragù, Mortadella und Co. nicht in Vergessenheit zu geraten. Der Kenner wird inzwischen natürlich Fettuccine al ragù bestellen. Das Ragù alla bolognese ist eine sämige Hackfleischsoße, die mit den flachen Eiernudeln serviert wird, auf denen die Soße optimal haftet. Einen wahren Glaubenskrieg gibt es in der Hauptstadt der Mortadella übrigens darüber, ob Tomaten ins Ragù gehören oder nicht. Die Accademia Italiana della Cucina hat das Gericht sogar als italienisches Kulturgut eingetragen.

Bereit für die kulinarische Italienreise: Der Entdecker-Test

Von Takliatelle bis Latte matschato: Unser Test zeigt, ob Sie fit für die nächste kulinarische Italienreise sind! 10 von 15 mal die richtige Antwort gewusst: Gar nicht übel! Nur fünf mal gepunktet: Weiterüben. Aber vielleicht sind Sie ja auch schon Profi und haben alles gleich richtig.

1. Tagliatelle
a) Talja-telle
b) Takliatelle

2. Bruschetta
a) Brus-ketta
b) Bru-schedda

3. Gnocchi
a) Gnotschi
b) Knocki
c) Njokki

4. Chianti
a) Tscheiäntei
b) Kianti

Die Auflösung: 1a, 2a, 3c, 4a, 5b, 6a, 7b, 8b, 9b, 10b, 11b, 12a, 13b, 14b, 15a

Von Bärbel Schwertfeger
Was ihr da esst, sind Reste“, frotzelt Palmiro Ocampo, als wir den ersten Löffel der karamelisierten und mit Yukka-Eiscreme gefüllten Limettenschale auf der Zunge zergehen lassen. „Gerettete Limette“ heißt das Dessert des 38-Jährigen in seinem Bistro 1087 im Stadtteil San Isidro. Ocampo ist der junge Wilde unter Perus Küchenchefs: Bei ihm wird alles verwendet.

In Peru landen täglich Unmengen ausgepresster Limetten im Müll. Denn die grünen Zitrusfrüchte sind wichtiger Bestandteil der beiden beliebtesten Spezialitäten des Landes: Ceviche, in Limonensaft und Chili marinierter roher Fisch, und Pisco Sour, ein Cocktail aus Traubenschnaps, Limette, Sirup und Eiweiß. Palmiro Ocampo macht daraus ein kulinarisches Meisterstück.
„Ich liebe es, die Traditionsrezepte und Zutaten zu verändern“, schwärmt Ocampo, der sein Medizinstudium abbrach, um Koch zu werden. „Wir experimentieren mit alten und neuen Techniken und entdecken völlig neue Geschmacksvariationen“, erklärt er. Gnocchi di maduro heißt ein Gericht auf seiner Speisekarte. Wer es bestellt, der bekommt Kochbanane mit geräuchertem Schweinefleisch, Würstchen vom Amazonas und eine Soße aus den Blättern der Calathea-Pflanze.

Jeder fünfte Peruaner ist arm

Ocampo gehört zur „Generation Causa“, und die will nicht nur die peruanische Küche neu erfinden, sondern auch die Welt verbessern. Das Wort Causa steht dabei für ein Traditionsgericht, eine Art gefüllter Kartoffelbrei, aber auch für Ursache. „Wir wollen die Gastronomie als soziales Instrument nutzen“, sagt Ocampo, der mit seiner Nonprofit-Organisation CCORI auch in Gefängnisse und Obdachlosenheime geht und den Insassen seine Art des Kochens beibringt. „Mein Traum ist es, den Hunger in Peru zu stoppen“, sagt er. Zwar hat das südamerikanische Land in den vergangenen Jahren erhebliche wirtschaftliche Fortschritte gemacht, aber es gibt noch immer bittere Armut. „Heute ist jeder fünfte Peruaner arm“, erzählt Ricardo Gálvez, der individuelle Stadtführungen in Lima anbietet. „Vor 24 Jahren war es noch jeder zweite.“
Die Generation Causa ist bereits die vierte Generation von Köchen, die die peruanische Küche revolutioniert. Angefangen hat es in den 1990er-Jahren. Als der Terror des Leuchtenden Pfads endete, kamen viele Köche, die in Gourmetrestaurants in Europa gelernt und gekocht hatten, nach Peru zurück. Sie nutzten ihr Wissen, um alte Gerichte zu verfeinern und neue Rezepte zu kreieren. So entstand die novoandinische Küche, die peruanische Nouvelle Cuisine.