Die Wissenschaftler des japanischen Landesvermessungsamts werden bei ihrer aktuellen Inventur sicherlich gehörig gestaunt haben. Denn die Anzahl der japanischen Inseln hat sich nach der neuesten Zählung mehr als verdoppelt. Bisher hatte Japan laut offiziellen Zahlen 6.852 Inseln. Jetzt sind es unglaubliche 14.125.  Durch geologische Aktivitäten ist es zwar häufiger möglich, dass nach Erdbeben oder Vulkanausbrüchen neues Land entsteht. In diesem Fall lassen sich über 7.000 neue Eilande allerdings nicht durch derartige Vorkommnisse erklären. Vielmehr hat eine neue digitale Kartierungstechnologie der „Geospatial Information Authority of Japan (GSI)“ dafür gesorgt, dass die genaue Anzahl der Inseln im Land noch einmal neu ermittelt wurde. Dabei kam das Institut plötzlich auf 14.125 Inseln. Also ein gigantischer Zuwachs von 7.273 Eilanden.

Um eine wundersame Landesvergrößerung handelt es sich in diesem Fall zwar nicht, aber die neuen Erkenntnisse könnten Einfluss auf den Bildungs- und Verwaltungssektor nehmen. Denn viele der neu beschriebenen Flächen sind bisher weder in Atlanten, noch in Kartenbeständen verzeichnet. Bei der letzten großen Zählung 1987 verließ man sich noch voll und ganz auf analoge Landkarten. Als Insel galt damals wie heute eine von Wasser umgebene Landmasse mit einem Umfang von mindestens 100 Metern. In der aktuellen Studie wurden nun Luftbilder und digitale Karten ausgewertet, dabei wurden Inseln in Seen oder Sandbänke in Flüssen bewusst nicht mitgezählt. Die offizielle Veröffentlichung der Inselzahl plant die japanische Regierung für den März 2023 um der GSI noch Zeit für letzte Anpassungen zu geben. Wer weiß, vielleicht kommen ja noch einmal neue Erkenntnisse dazu.

Sie ist eine der beliebtesten Fast-Food-Gerichte weltweit: die Pizza. Doch unterwegs durch Europa ändern sich nicht nur Belag und Geschmack, sondern auch die Preise. Das Reisemagazin „Travelbook“ hat in 43 europäischen Städten die Kosten für den Klassiker der Schnellgerichte verglichen. Um ein möglichst objektives Bild zu erhalten, wurden in allen Städten mindestens sechs Lokale überprüft und der jeweilige Preis für eine frische Pizza Margherita mit 30 Zentimetern Durchmesser ermittelt. Aus den so gewonnenen Daten konnte ein Kosten-Ranking erstellt werden, welches die eine oder andere Überraschung bereithält.
Am günstigsten speist man seine Pizza in Bosnien-Herzegowina. Der Preis für eine Margherita in Sarajevo liegt umgerechnet gerade einmal bei 3,44 Euro. Auch in den Nachbarländern Albanien und Montenegro kostet sie kaum über vier Euro.
Im Gesamtschnitt zeichnet sich ein deutlicher Preisabfall von West nach Ost ab. Interessante Sonderfälle die aus dem Gesamtbild herausstechen, sind Athen mit 12,17 Euro pro Pizza und Nikosia (11,27 Euro). Weder Griechenland noch Zypern haben eine hohe Kaufkraft pro Kopf und dennoch sind die Kosten für die Margherita dort ungewöhnlich hoch. Das liegt vor allem an den zahlungskräftigen Touristen, die den Pizza-Preis in den beliebten Urlaubsstädten nach oben treiben.
Deutlich auf Platz eins mit den teuersten Pizzen in Europa liegt Bern mit durchschnittlich umgerechneten 17,70 Euro. Die Schweizer Stadt ist schließlich auch mit der teuren Währung Franken nicht gerade als preisgünstig bekannt. An zweiter Stelle landet Vaduz mit einem Pizza-Preis von stolzen 15,97 Euro. Auch in diesem Fall sind die generellen Lebenshaltungskosten im kleinen Fürstentum Liechtenstein eher für den gut gefüllten Geldbeutel ausgelegt. Die skandinavischen Hauptstädte Reykjavik, Oslo und Helsinki folgen mit Preisen um die 15 Euro von Platz drei bis fünf. Berlin ist übrigens mit 9,11 Euro auf Platz 23 und kommt dadurch im Verhältnis noch relativ günstig weg.

Bunte Bermudas, Socken in Sandalen, Liegen-mit-Handtuch-belegen, meckern und grölen: Der Urlaubsgast von nebenan benimmt sich komplett daneben und man selbst würde am liebsten vor Scham im Boden versinken. Wer kennt dieses Gefühl nicht! Die neuseeländischen Tourismuswissenschaftler Ismail Shaheer und Neil Carr wollten wissen, was Einheimischen so richtig auf den Keks geht. Dafür untersuchten die beiden auf der Onlineplattform „Reddit“ relevante Beiträge zu dem Thema.

Diese „Nervtypen“ unterscheiden sie:

Der Kultur-Ignorant: Ohne Anstand besucht er Tempel, Moscheen, Kirchen und Denkmäler und knipst dort schamlos Fotos, macht Lärm und ist mit unpassender Kleidung unterwegs. In New York suchte dieser Touristentyp zum Beispiel den Ground Zero heim und fotografierte an dem Ort der Trauer munter drauf los.

Der Störer: Dieser Touristentyp sorgt dafür, dass die Einheimischen nicht ihrem gewohnten Tagesablauf folgen können. Besonders häufig zieht er nachts angetrunken durch die Straßen der Touristenorte und raubt den Anwohnern den Schlaf.

Der Dauer-Knipser: Er hält jedes kleinste Detail seiner Reise mit der Kamera oder mit dem Smartphone fest und macht dabei auch nicht vor ungefragten Schnappschüssen mit Einwohnern halt. Das Recht am eigenen Bild kennt er nicht und zerrt alles und jeden vor die Linse.

Der Müll-Liegenlasser: Für diesen Touristentyp sind Mülleimer ein Fremdwort. Er hinterlässt auf seiner Reise Bierdosen, Schokoriegelverpackungen und Einwegbesteck. In der Anonymität der Masse gelingt es ihm, gekonnt unterzutauchen und einen kleinen persönlichen Beitrag zum örtlichen Müllproblem zu leisten.

Der Leichtsinnige: Auf Safari will er den Löwen füttern und für das perfekte Foto wird sich schon mal ein wenig zu weit an den Rand der Klippe gewagt. Dieser Touristentyp schert sich nicht um seine Sicherheit und begibt sich unbedacht in Gefahr. Laut dem spanischen Reisesicherheitsportal „Fundación iO“ kamen beispielsweise von Januar 2008 bis Juli 2021 weltweit 379 Menschen bei dem Versuch, ein spektakuläres Selfie zu schießen, ums Leben.

Auf Reisen zieht es uns besonders häufig ans Meer. Laut einer Statista-Umfrage würden sogar 70 Prozent der Teilnehmer Ferien am Meer dem Bergurlaub vorziehen. Aber wieso ist das so? Der Psychologe Florian Schmid-Höhne hat der Zeitschrift „Stern“ die passenden Antworten dafür geliefert. Er therapiert Menschen, die unter Burn-out leiden, mit einem Aufenthalt am Meer. Die besondere Landschaft an der Küste entspannt seine Patienten und sorgt für gute Laune. So wirken das Treibenlassen in den Wellen und die salzhaltige Luft wohltuend auf unseren Körper. Längst bewiesen: Asthma und chronische Bronchitis lassen sich mit einer Meeresbrise lindern und auch die Haut profitiert vom Salz im Meerwasser, das entzündungshemmend ist. Die verschieden blauen Farbtöne des Meeres tragen außerdem zur Entspannung bei. Das Ozeanrauschen der Wellen vermittelt uns Geborgenheit. Schmid-Höhne erklärt diesen Umstand mithilfe der Evolutionären Psychologie: „Es ist wahrscheinlich genetisch tief in uns verankert, dass wir eine Wasserfläche erst einmal positiv erleben“, weil wir als Menschen schon immer auf Wasserstellen angewiesen waren, um zu überleben.“ Schöne Urlaubserlebnisse aus der Kindheit tragen dann zusätzlich dazu bei, dass wir beim Anblick des Meeres wohlige Gefühle verspüren. Eine Studie der „University of Exeter“ aus dem Jahr 2019 hat sogar noch weitere Erkenntnisse geliefert. Menschen, die an Küsten leben, sind im Durchschnitt körperlich und geistig gesünder als solche, die im Landesinneren wohnen. Wenn das nicht genug Gründe sind, um sich selbst mit einem Urlaub am Meer etwas Gutes zu tun.

Hier geht’s zum Urlaub am Meer.

Wie bekomme ich bei Problemen an Bord rasch Hilfe und was muss ich wissen, wenn ich im Hafen an Land gehe: Sharon Waugh hat sechs Jahre lang auf Kreuzfahrtschiffen gearbeitet und weiß, auf was die Gäste bei einer Seereise achten sollten. Ihre Tipps hat sie dem Insider verraten. Zum Beispiel wann die Warteschlangen an der Rezeption am kürzesten sind. So ist es wenig ratsam, sich bei Fragen oder Problemen unmittelbar nach der Einschiffung an die Crew zu wenden. Wenn möglich also lieber noch warten, bis sich der erste Ansturm gelegt hat. Am wenigsten los ist übrigens während der Essenszeiten.
Auf jeden Fall gleich zu Beginn einer Seereise sollte man sich mit den Deckplänen des Schiffs und dem Programm für die kommenden Tage vertraut machen. Nur so verpasst man nichts. Auch kleine Highlights wie ein versteckter Whirlpool oder eine lauschige Bar bleiben dann nicht verborgen. Ganz genau sollten Passagiere die Informationen zu den angebotenen Ausflügen lesen. Nicht immer ist zum Beispiel der Treffpunkt der gleiche und wer zu spät kommt,  kommt möglicherweise nicht mehr mit. Wer alleine von Bord geht, sollte unbedingt pünktlich zur angegebenen Abfahrtszeit wieder am Anleger sein. Während der Kapitän auf verspätete Reisebusse wartet, gilt das für einzelne Gäste nicht. Und wenn das Schiff einmal los gefahren ist, muss man selbst sehen, wie man den nächsten Hafen erreicht. Die Kreuzfahrtroute sollte man ohnehin kennen und sich schon vorab über Länder und Städte informieren. Die Zeit im Hafen ist oft knapp, so dass es hilft zu wissen, was man sich anschauen möchte.
Dass man das Getränkepaket, welches nicht selten im Reisepreis inkludiert ist, nicht gleich am ersten Tag ausreizt, sollte selbstverständlich sein. Ist es laut, Waugh aber absolut nicht. So kommt es häufig vor, dass Gäste den kompletten Tag nach der feucht-fröhlichen Nacht im Bett verbringen müssen – Landausflug und Sonnenbad an Deck adé. Noch schlimmer: Die angetrunkenen Gäste benehmen sich so daneben oder fallen durch peinliche Aktionen auf, dass sie den Rest der Kreuzfahrt am liebsten auf der Kabine bleiben würden.