48 Stunden in Düsseldorf: Auf ein Frühstück zu Oma Erika
Mode, Musik und Kunst – für all das steht die Landeshauptstadt. Zwischen alten Traditionen und einer kreativen Szene gibt es jede Menge zu entdecken. Ob Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Rheinturm, Burgplatz oder „Little Tokyo“: Düsseldorf ist alles, nur nicht langweilig.
ERSTER TAG
15 Uhr Rund um den Burgplatz
Der zentrale Platz in der Altstadt nahe des Rheinufers ist der perfekte Ausgangspunkt für eine kleine Sightseeingtour. Ob Radschlägerbrunnen, Schifffahrtsmuseum im Schlossturm, Jan-Wellem-Reiterstandbild oder der Aalschokker im Alten Hafen – alles ist nur einen Katzensprung entfernt.
16 Uhr Kaffeepause am Rheinufer
Vom Burgplatz aus lässt es sich direkt am Rhein gemütlich zum Fernsehturm oder auch in den Medienhafen schlendern. Oder man sucht sich bei schönem Wetter einfach eine der hübschen Terrassen mit Flussblick für eine kurze Pause aus. Zum Beispiel das „Café Kasbah“ (Rheinort 2), das auch kleine mediterrane Speisen serviert.
17 Uhr Altstadtbummel
Zwar ist die Königsallee mit ihren zahlreichen Designerboutiquen die bekannteste, zweifelsohne aber auch die teuerste Einkaufsmeile Düsseldorfs. Aber auch in den Gassen der Altstadt lohnt sich ein Shoppingbummel. Vorbeischauen sollte man zum Beispiel im „Kauf dich glücklich“, einem hübschen Concept-Store am Carlsplatz, in der besonderen Mode-Boutique „24 Colours“ (Wallstraße) oder im PickUp (Kapuzinergasse), wo Punkiges wartet . Hier findet man auch einen besonderen Candy-Shop, die „Mandelbrennerei Gagliardi“.
20 Uhr Zünftiges Abendessen im „Uerige“
Was wäre Düsseldorf ohne sein Altbier! Das trinkt man wunderbar zu einem rustikalen Abendessen im „Uerige“, der Brauhaus-Institution in der Altstadt. Ob Krüstchen Gulasch, Haxe oder Currywurst – Fleischliebhaber sind hier goldrichtig. Anschließend ist die „Längste Theke der Welt“ dran. Muss man auf jeden Fall gesehen haben!
ZWEITER TAG
10:00 Uhr Den Medienhafen entdecken
Der Rheinturm, das preisgekrönte Stadttor, die schiefen Häuser des Stararchitekten Frank O. Gehry, die denkmalgeschützte „Alte Mälzerei“: Im Düsseldorfer Medienhafen treffen sich postmoderne Baukunst und uralte Architektur. Wer sich für dieses Stück Düsseldorfer Geschichte interessiert, bucht eine geführte Tour (medienhafen.de) und schaut sich von der Aussichtsplattform des Rheinturms die Stadt von oben an.
12:30 Uhr Esskultur
Nachdem man bei einem Besuch des Fernsehturms der Landeshauptstadt aufs Dach gestiegen ist, kehrt man zum Lunch im „Curry“ ein. Seit 1999 gibt’s im ersten Currywurst-Restaurant Deutschlands Deluxe-Currywurst, wahlweise scharf oder mild, mit selbstgemachten Pommes und besonderen Soßen wie Aioli, Honig-Senf und Erdnuss-Saté. Getrunken wird dazu übrigens nicht unbedingt Bier, sondern auch gerne ein Gläschen Prosecco oder Champagner. Düsseldorf eben!
14:00 Uhr Kunst gucken im Kunstpalast
Der Architekt Wilhelm Kreis gestaltete das expressionistische Gebäude 1925/26 und schuf eine Heimat für Kunstliebhaber. Wechselnde Ausstellungen sind hier bis heute Programm (Ehrenhof 4-5). Nicht weniger wichtig für die Düsseldorfer Kunstszene: K21, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und die Kunsthalle Düsseldorf, die man beide am Rande der Altstadt findet. Von hier aus ist es nicht weit bis zum Hofgarten, den schon die Musiker der Toten Hosen mehr oder weniger ruhmreich besungen haben.
16 Uhr Der älteste Volksgarten Deutschlands
Nicht nur München hat einen: Der Düsseldorfer Hofgarten wurde bereits 1769 angelegt und ist mit seinen 28 Hektar die grüne Mitte der Stadt. Hier kommen die streng barocke Gartengestaltung und der britische, eher naturnahe Stil, zusammen. Nicht verpassen: Das Schloss Jägerhof, ein Jagdschloss, das Kurfürst Carl Theodor bauen ließ und das Mitte des 18. Jahrhunderts tatsächlich noch vor den Toren Düsseldorfs lag.
19 Uhr Zum Abendessen ins Japanviertel
Rund um die Immermann- und Klosterstraße hat die größte japanische Community Deutschlands ihr Zuhause gefunden. In „Little Tokyo“, wie dieses Viertel umgangssprachlich liebevoll genannt wird, findet man japanische Supermärkte und kleine Geschäfte, das Deutsch-Japanische-Center, vor allem aber zahlreiche hervorragende Restaurants, die nicht nur die mehr als 8.400 in Düsseldorf lebenden Japaner zu schätzen wissen. Eine lange Tradition hat das „Kikaku“ auf der Klosterstraße 38, das „Nagaya“ (gleich nebenan, Klosterstraße 42) ist mit einem Michelin-Stern dekoriert und im „Yabase“ (Klosterstraße 70) gibt’s das beste Sushi der Stadt – leider nicht ganz preiswert.
22 Uhr Auf einen Absacker ins „Ellington“
Rotlichtambiente inmitten von Wettbüros und Spielhallen: Eine schicke Bar würde man in Hauptbahnhofnähe eher nicht vermuten. Die „Ellington Bar“ (www.ellington-bar.de) von Robert Potthoff ist aber genau dort. Und vielleicht macht auch das den Charme des Szenelokals in der Scheurenstraße aus. Gemütliche Möbel, viele Kerzen, dezente Musik und Weltklasse-Cocktails, was will man mehr, um den Tag stilvoll zu beschließen.
DRITTER TAG
9:30 Uhr Frühstücken bei „Oma Erika“
Croissants, Baigel, Brötchen, Müsli – bei „Oma Erika“ im Düsseldorfer Stadtteil Flingern (Hermannstraße 34b) beginnt der Tag mit einem Verwöhnprogramm. Bei schönem Wetter kann man auch wunderbar nachmittags draußen sitzen und zum selbstgemachten Kuchen Cappuccino bestellen.
11 Uhr Auszeit im türkischen Hamam
Noch mehr Entspannung gefällig? Dann ist vielleicht ein Besuch des „Türkisches Hamam Düsseldorf“ auf der Birkenstraße genau das Richtige. Tipp: Vorab eine Ölmassage buchen (hamam-duesseldorf.com).
14 Uhr Tschüss Düsseldorf auf der Kö
Zum Abschluss muss es einfach die Königsallee sein! Einmal über den Boulevard flanieren, die Schaufensterauslagen der Designer-Boutiquen bestaunen und den Enten beim Baden im Stadtgraben zuschauen. Ein letzter Kaffee und ein kleiner Snack dann bei „Poccino“ (www.poccino.de) und schon heißt es: Tschüss Düsseldorf und bis zum nächsten Mal! Denn es gibt noch so viel zu entdecken…