Hier schmeckt’s: Die besten Restaurants der Welt
Spitzen-Gastronome, die sich durch die Speisekarten der Welt schlemmen: Im Auftrag der Food-Seite „The World’s 50 Best Restaurants“ werden so seit 2002 jährlich die besten Gourmet-Tempel der Welt ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung für die Sieger 2024 konnten sich 50 Restaurants aus 26 Ländern über einen Platz in der renommierten Liste freuen. Nicht dabei, der Vorjahressieger, der immer von der Wahl im Folgejahr ausgeschlossen wird.
1. Disfrutar, Barcelona
Spitzenplatz zum zehnjährigen Jubiläum: Das „Disfrutar“ im Stadtteil Eixample überzeugt dank der zwei opulenten Menüs, die mit jeweils 30 Gängen angeboten werden. Beim „Classic Menü“ tischen die Köche Oriol Castro, Eduard Xatruch und Mateu Casañas ihre Lieblingsgerichte auf. So gibt es neben dem berühmten Pachino-Donut mit Kaviarfüllung unter anderem das gefrorene Gazpacho-Sandwich. Kreative Klassiker, aber auch neue Kreationen wie Tintenfisch nach thailändischer Art mit Kokosnuss-Multikugeln sind beim „Festival Menü“ Programm. Doch nicht nur die besonderen Menü-Kreationen, auch der Service im schicken und lichtdurchfluteten Restaurant ist erstklassig. Muss er auch sein, werden die Gerichte über mehrere Stunden hinweg fix serviert. Als Bonus gibt es nicht selten Tischtheater dazu: So werden zum Beispiel schon mal gegarte Krustentiere filmreif aus einem Becken mit Trockeneis gefischt.
Adresse: Disfrutar, Villarroel 163, 08036 Barcelona. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 12:45 Uhr bis 14 Uhr und 19:45 Uhr bis 21 Uhr.
2. Asador Etxebarri, Atxondo
Gerade einmal rund 1.400 Menschen wohnen im kleinen baskischen Bergdorf Atxondo. Gourmets pilgern in das Restaurant „Asador Etxebarri“, ein schickes Landhaus aus dem 18. Jahrhundert. Hier zaubert Chefkoch Victor Arguinzoniz neben „À la carte-Gerichten“ auch ein Degustationsmenü mit über 14 Gängen. Neben saftigen Rinderkoteletts stehen zum Beispiel hausgemachte Chorizo und kleine Aale mit Seegurken sowie grünen Gurken auf der Karte. Dabei setzt Arguinzoniz auf natürliche Aromen und grillt auf eigens angefertigten Geräten. Wer im „Asador Etxebarri“ einen Tisch ergattern möchte, muss bereits zwei Monate vorher reservieren.
Adresse: Asador Etxebarri, San Juan Plaza, 48291 Axpe, Bizkaia. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 13 Uhr bis 14:30 Uhr.
3. Table by Bruno Verjus, Paris
Das drittbeste Restaurant ist in der französischen Hauptstadt beheimatet. Chefkoch und Inhaber Bruno Verjus ist bereits mit zwei Michelin-Sternen dekoriert. Sein Erfolgsrezept: Hochwertige Zutaten, überwiegend aus der Region. An der wellenförmigen Theke kann man dank offener Küche bei der Zubereitung der Menüs zusehen. Täglich schaffen es neue Gerichte mit saisonalen Kräutern und Gemüsesorten auf die Karte. Es wird zum Beispiel grüner Spargel mit Seetang pochiert und zum halbgegarten Hummer aus der Île d'Yeu gibt es Zuckerschoten, Brennnesseln und Karpernremoulade. Auch die Törtchen mit geschmolzener dunkler Schokolade aus Peru und hausgemachte Madeleine haben Bruno Verjus 2024 einen Platz auf dem Treppchen beschert.
Adresse: Table by Bruno Versus, 3 rue de Prague, 75012 Paris. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 12 Uhr bis 14 Uhr und 19:30 Uhr bis 22 Uhr.
4. Diverxo, Madrid
Fliegende Schweine überall im „Diverxo“: Ein Markenzeichen von Chefkoch und Inhaber Dabiz Muñoz! Als Kind teilte er seinem Vater mit, dass er einmal ein gefragtes Restaurant führen würde. Daraufhin sein Vater: „Sicher, und Schweine können fliegen.“ Heute stehen die Leute vor Muñoz‘ Lokal Schlange, um in der bunten, skurrilen Location für das Degustationsmenü Platz zu nehmen. Zu Theatermusik gibt es Gerichte mit Zutaten aus aller Welt. Vom galizischen Hummer über Süßwasserkrabben aus der Mündung des spanischem Flusses Guadalquivir bis zu japanischer Paella. Die Kombinationen sind bei Dabiz Muñoz so fantasievoll wie seine Träume.
Adresse: Diverxo, NH Eurobuilding, C. del Oadre Darmián 23, 28036 Madrid. Öffnungszeiten: Mittwoch von 07:30 Uhr bis 1 Uhr, Donnerstag von 13 Uhr bis 18:30 Uhr und 19:30 bis 1 Uhr.
5. Maido, Lima
Japan trifft Peru: Seit 15 Jahren werden die Gäste von Chefkoch Mitsuharu „Micha“ Tsamura im „Maido“ (auf Japanisch: Vielen Dank für Ihren Besuch) willkommen geheißen. Neben dem Degustationsmenü mit mehr als zehn Gängen ist „The Triple“, eine Kombination aus Avocado, Eiern, Tomaten, Chashu (geschmortem Schweinebauch), Caracoles al Sillao (Sojasauce) und Meeresschnecken, besonders zu empfehlen. Die umfangreiche Getränkekarte (u.a. natürlich mit japanischem Sake) und bunten Cocktails runden das Geschmackserlebnis ab.
Adresse: Maido, San Martín 399, Miraflores, Lima. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 13 Uhr bis 22 Uhr.
6. Atomix, New York
Koreanisches Fine Dining erwartet Gourmets im Restaurant des Ehepaars Ellia Oark und Chefkoch Junghyun Park am Big Apple. Auf der Manhattener East Side darf man sich auf ein Degustationsmenü mit zwölf Gängen freuen. Auf die Teller kommen zum Beispiel Kirschblütenforelle mit koreanischem Senf und Rhabarber oder Lamm mit dem koreanischen Wurzelgemüse Deodeok. Der koreanische Anspruch an wertiges Design zeigt sich in vielen Details – vom Geschirr bis zur Aufmachung und Typografie der Weinkarte. Atomix spricht man übrigens „a-toe-mix“ aus, nicht a-tomics. Es ist das koreanische Wort für „Geschenk“.
Adresse: 104 E. 30th St. New York, NY 10016. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 17:30 Uhr bis 23 Uhr.
7. Quintonil, Mexiko City
Der Name ist Programm: „Quintonil“ (ein grünes Kraut) ist in vielen Gerichten und Getränken des mexikanischen Küchenteams enthalten. Hier bauen Chefkoch Jorge Vallejo und seine Frau Alejandra auf lokale Zutaten und traditionelle Aromen, die nach modernsten Techniken zubereitet werden. Im bezaubernden Speiseaal wird ein Degustationsmenü mit saisonalen Gerichten geboten. Neben Tamales von Entenpibili mit Elote Creme stehen unter anderem auch Krabben und Mais-Tostadas auf dem Programm. Im neuen Sitzbereich gibt’s eine offene Küche, es werden kleinere Gerichte serviert. Wer mag, kann sich hier einen Taco auf Insektenbasis mit Heuschrecken und Chicatana-Ameisen bestellen.
Adresse: Quintonil, Newton 55, Polanco, 11560 Mexiko City. Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 13 Uhr bis 24 Uhr.
8. Alchemist, Kopenhagen
Inhaber und Chefkoch Rasmus Munk erfüllte sich einen kleinen Traum: Im Refshaleøn, einem abgelegenen Teil von Kopenhagen, eröffnete er hinter einer schweren Bronzetür sein „Alchemist“. Besucher speisen unter einem kuppelförmigen Dach mit ständig wechselnden Settings: Mal befindet man sich im Weltraum und dann gibt es kulinarische Leckerbissen unter Wasser zwischen zahlreichen Fischen, Quallen und Schildkröten. Doch auch die besondere Küche mit mehreren verschiedenen Kaviarsorten, besten Meeresfrüchten oder in Bienenwachs gereifter Taube überzeugen auf ganzer Linie. Rasmus Munk ist nicht nur Restaurantchef, sondern auch Weltverbesserer: Er sammelt Spenden für Obdachlose und setzt sich mit dem „Alchemist“ für sauberes Trinkwasser in afrikanischen Ländern ein.
Adresse: Refshalevej 173C, 1432 Kopenhagen, Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 17 Uhr bis 0 Uhr.
9. Gaggan, Bangkok
Indische Küche mit einem Mix aus französischen, thailändischen und japanischen Einflüssen: Chefkoch Gaggan Ananad experimentiert gerne, um das perfekte Gourmet-Erlebnis zu erschaffen. Außerdem möchte er die gehobene Küche auf ein neues Level bringen. Emojis werden zur Darstellung der einzelnen Gänge verwendet und die Gäste dürfen hier nicht nur mit den Händen essen, sondern die Teller sogar ablecken. Der Raum mit Neonlichtern an Wänden, blauen Stühlen und hohen Decken ist in zwei Bereiche unterteilt: einen „Chef’s Table“ mit 14 Sitzplätzen und „Arena G“, wo die Tische um eine offene Küche angeordnet sind. Beim Degustationsmenü mit 22 Gängen werden zum Beispiel kleine indische Snacks wie Murukku mit Curry-Blättern, aber auch japanische Schrimps, geeist in flüssigem Stickstoff, serviert.
Adresse: 68 Sukhumvit 31, Khlong Tan Nuea, Watthana, Bangkok 10110, Thailand. Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag von 17:30 Uhr bis 0 Uhr.
10. Don Julio, Buenos Aires
Nachhaltigkeit wird im „Don Julio“ großgeschrieben, denn alle Gemüsesorten werden auf eigenen Feldern biologisch gezüchtet. Das à-la-carte-Menü hat viele leckere Gerichte mit Rindfleisch aus Argentinien zu bieten. Bei den Vorspeisen dürfen hausgemachte Salami und landestypische Käsesorten nicht fehlen. Besonders stolz ist Restaurantbesitzer Pablo Rivero auf den riesigen Weinkeller mit mehr als 14.000 argentinischen Tropfen. Wer sich selbst im Restaurant verewigen möchte, kann eine kleine Notiz auf dem Etikett einer aufgestellten Weinflasche hinterlassen.
Adresse: Guatemala 4691, Palermo Viejo, Buenos Aires, Montag bis Freitag von 11:30 Uhr bis 16 Uhr und 19 Uhr bis 1 Uhr.